Dienstag, 25. September 2012

Und da waren es nur noch zwei in Bali ...

Dieser Post wurde von Chregi geschrieben. Vielen Dank! Wie immer sind die Bildkommentare von mir.


So, Roman haben wir am Flughafen aus dem Taxi geschmissen und die Weiterreise nach Ubud aufgenommen. Ubud gilt als kulturelles Zentrum von Bali, sozusagen ein Muss. Ja, sobald Roman weg ist, kann auch etwas Kulturelles auf dem Programm stehen. Freunde von Andy waren vor einigen Monaten in der Kleinstadt und haben uns eine nettes Homestay empfohlen, in dem wir ein super Zimmer bekommen und der Wachhund ist auch im Preis inbegriffen. Da die Zeit bereits weit fortgeschritten ist, verpflegen wir uns in einem kleinen Warung, welches uns empfohlen wurde. Es schmeckte vorzüglich! Ubud ist nicht für Bars und das Nachtleben bekannt, so schlendern wir ziellos durch die Strasse und genehmigen uns noch einige Bintangs und planen die kommenden Tage.



Noch ein wenig verschlafen nehmen wir das Frühstück auf der Terrasse zu uns, waren es doch ein paar Bintangs zu viel, oder werden wir älter? Danach geht es zu Fuss, wie es für Schweizer gehört, auf die Reisfelder, welche rund um Ubud liegen. Reisfelder soweit das Auge reicht, überall Arbeiter die Felder in Handarbeit pflegen und einige Touristen, die planlos umhergehen.
Am Nachmittag geht es in den Monkey Forst, der im Süden von Ubud liegt. Ja, was erwartet einen dort? Genau, hunderte Affen, welche sich zum Hobby gemacht haben, den Touristen alles Mögliche zu klauen. Zum Glück blieben wir davon verschont und konnten einige Fotos knipsen. Kommentar Andy: Chregi versucht hier zu verheimlichen, dass ihm ein Affe die Wasserflasche geklaut hat:-)











Der Abend ist schnell erzählt, gediegenes Abendessen, paar Bintangs und 'früh' ins Bett.
Ein neuer Tag bricht an, wie bereits die letzten zwei Wochen ist das Wetter so, wie es sein soll: schön und warm. Heute stehen die Reisterrassen bei 'Jatiluwih' und der Vulkansee 'Danau Beratan' auf dem Programm. Zwei motorisierte Fahrzeuge sind schnell gefunden, die Routen auf dem iPhone eingegeben und der Lonely Planet und eine Flasche Wasser eingepackt. Los geht’s, das Abenteuer kann beginnen. Die Strassen und vor allem die Verkehrsregeln sind nicht mit denen in der Schweiz zu vergleichen. So verfahren wir uns, bevor wir aus Ubud draussen sind. Wir sind ja Männer und fragen bestimmt nicht nach dem Weg. So kommt es, dass wir statt den von Google Maps prognostizierten 1.5 Stunden doch 4 Stunden brauchen, bis wir die Reisterrassen erreichen. Doch die Umwege bis zum ersten Ziel haben sich gelohnt, man sieht doch so einiges mehr als in einer überteuerten Touristentour. Die Reisterrassen sehen gigantisch aus, doch seht selbst:


ein paar Mal fragen wir doch nach dem Weg ;-)

Tankstelle

Chregi legt auch gleich Hand an bei der Bewässerung der Reisfelder. Wenn ihr das nächste mal im Migros Reis kauft, denkt an dieses Lachen ;-) Ehrlich gesagt ist es unmöglich ein Platz zu finden wo kein Reisfeld ist.












Nach einer kurzen Verpflegung für kein Geld, nehmen wir die Weiterfahrt wieder auf. Die Strassen werden zum Glück etwas breitet und es geht hoch zum Vulkansee. Der Strassenverlauf ähnelt sehr einer Passstrasse und Andy meint, als wir oben angekommen sind, das nächste Mal können wir in der Schweiz auch gerne auf den Gotthard hochfahren. Die Temperaturen sind wesentlich kühler als in Küstennähe, so trinken wir einen heissen Kaffee und kaufen uns Second-Hand Jacken, um auf der Rückfahrt nicht mehr so zu frieren.





1250 Meter über Meer

Der Heimweg vergeht wie im Flug. Wir verfahren uns kaum – nur geschätzte 10 Mal – und die bisherige Maximalgeschwindigkeit von 20 km/h können wir überbieten. Am Ende erreichen wir Ubud nach Total 8 Stunden & 150 km Fahrt. Wir gönnen uns eine warme Dusche und gehen danach etwas essen. So müde wie wir sind, bleibt es an dem Abend bei einem Bintang und wir legen uns früh schlafen. Wirklich!

Wenn ich in den Rückspiegel schaue habe ich das Gefühl mich verfolgt ein Leuchtstift auf dem Roller

Unsere Second-Hand Jacken. Kostenpunkt: 5 SFr. pro Stück, wobei es sich bei Chregis Jacke um eine original Nike Jacke ca. aus dem Jahre 1990 handelt. Meine trägt die Marke irgend einer Kaffeemarke.

Am frühen Morgen werden wir vom Regen geweckt, der unerbittlich herunterbricht. Zum Glück hält das Dach dicht. Unser Transport nach Gili Trawangan geht um 7 Uhr und so entscheiden wir uns gleich aufzustehen. Das Frühstück wird uns auf die Terrasse serviert. Der Transporter holt uns pünktlich ab und wir werden nach Padang Bai gefahren, wo wir auf das Speedboat verladen werden. Der Wellengang ist ordentlich und so geht die Überfahrt etwas länger, dafür ist der Spassfaktor umso höher.
Ganz nach dem Motto ’Same Same, not different‘ logieren wir im selben Homestay wie eine Woche zuvor, nur in einem anderen Zimmer zu einem besseren Preis. Auch der Tauchschule bleiben wir treu und buchen unsere nächsten Dives, zumindest ich. Am Nachmittag kann ich gleich am 'Advanced Course'  weiter machen. Andy hat sich entschieden, mit dem Tauchen zu pausieren bis ich den Kurs abgeschlossen habe. Wie man dem bereits entnehmen kann, haben wir auf den Gilis nichts Grosses geplant, ausser tauchen und das Leben geniessen.


Das Boot unserer Tauchschule

Tauchschule


unsere Unterkunft

mit Bad im Freien



Andy nutzt in den ersten zwei Tagen die Zeit, in denen ich den Tauchkurs abschliesse, um seine weiteren Ziele zu definieren. Und ja, ihr könnt wirklich gespannt sein auf seine nächsten Blogs und Bilder. Wie gerne hätte ich meinem Chef eine Mail geschrieben, dass ich ein paar Wochen später zurückkomme, wenn überhaupt.
Am dritten Tag auf den Gilis kommt Andy nun endlich auch mit Tauchen, unser Ziel ist, einen weiteren Hai zu sehen. Leider geht dieser Wunsch nicht in Erfüllung, dafür können wir unser Nachtessen begutachten, ist auch nicht schlecht. Den Nachmittag verbringen wir mit Sonne tanken und kurz vor dem Eindunkeln gehen wir auf eine kurze Schnorcheltour. Was wir in dieser kurzen Zeit sehen, ist einfach genial.  Es hat keine Touristen mehr im Wasser und wir haben das Meer für uns allein  und auch alle Schildkröten. Zuerst bewundern wir den Ersten, der vorbei schwimmt. Als dieser wieder in die Tiefe versinkt, denken wir, immerhin haben wir wieder einen aus kürzester Entfernung gesehen. Als wir den Kopf drehen ist dort bereits der Nächste zum Bestaunen. Und es geht so weiter bis uns die Dunkelheit umringt und wir zufrieden das Wasser verlassen.
Den Abend verbringen wir, wie viele andere Abende auf den Gilis. Zuerst gibt es ein kleines Apéro beim Bungalow, später Nachtessen auf dem Nachtmarkt und dann noch ein, zwei Bintangs.
Am letzten gemeinsamen Tag steht ein Tauchgang bei Spot 'Shark Point' auf dem Programm. Genau, wir wollen unter Wasser nochmal etwas erleben. Tom - unser Guide - führt uns an einigen netten Riffs vorbei, bevor vor uns ein ausgewachsenere Whitetip Reefshark (Weissspitzen Riffhai) auftaucht. Dieser schwimmt an uns vorbei, als ob wir nicht anwesend seien. Nach wenigen Sekunden ist er bereits wieder weg. Als wir weiter tauchen wollen, kommt bereits der nächste Hai in unser Sichtfeld. Dieser lässt sich ein bisschen mehr Zeit und hat es nicht so eilig wie der letzte. Zuerst dreht er ein paar Runden um uns, bevor er sich auf den Meeresgrund sinken lässt. Dies bietet uns die Möglichkeit, ihn von nahem zu betrachten, wobei nah nur relativ ist. Nach ein paar Minuten erhebt der Hai sich vom Grund und schwimmt von uns weg. Wow, genau für das sind wir an diesen Tauchspot gefahren! Der Tauchgang geht noch weiter, aber das bereits erlebte kann in dem Moment nichts toppen. Als wir die Wasseroberfläche erreichen, meinen wir beide gleichzeitig, dass dieser Tauchgang der Hammer war und der krönende Abschluss für die Gilis Islands ist. Auch unsere Tauchgefährtin aus den USA und Tom meinen, dass sie so etwas noch nie gesehen haben, obschon beide wesentlich mehr Tauchgänge aufweisen als wir.
Der Nachmittag verbringt Andy mit fotografieren, da ich mich noch für einen weiteren Tauchgang entschlossen habe. Andy hat in den nächsten Monaten noch genug Zeit um 'Bubbles' zu produzieren. Diesmal geht es zum Spot 'Bounty' bei Gili Meno. Dort ist vor einigen Jahren der Bootssteg unter gegangen - indonesische Baukunst. Mittlerweile haben sich daran etliche Korallen gebildet und der Taucher kann einiges erleben: Fische, Schildkröten, Seeschlangen und so weiter. Die Zeit vergeht wieder zu schnell und nach fast fünfzig Minuten ist mein letzter Tauchgang zu Ende. Wehmütig steige ich ins Boot ein und lass mich nach Gili Trawangan fahren.


am Abend haben wir hier frischen Fisch gegessen :-)


















Der Vermieter des Bungalows hat uns offeriert, dass er für uns kocht. Dieses Angebot können wir nicht ausschlagen und laden noch unsere Nachbarinnen aus Frankreich ein. Wie es für Indonesien typisch ist, gibt es Fisch, Reis und Gemüse. Zum Trinken gibt es Reiswein. Das Essen schmeckt so wie alles in den vergangen Wochen: Super! Wir gehen noch für ein weiteres Bintang in die Bar 'Sama Sama', bevor wir uns ans Packen machen.



Der Wecker von Andy geht bereits um sechs Uhr ab. Er steht auf, sucht seine Sachen zusammen, schnallt sich seinen oldschool Backbag auf den Rücken. Dann klopft es bereits an der Tür und der Reiseleiter ist da. Andy weckt mich auf und wir verabschieden uns. Für ihn geht es nun auf den Vulkan 'Gunung Rinjani', bevor er weiter ostwärts reist. Meine Heimreise beginnt etwas später und so geniesse ich die Sonne am Strand. Da am Morgen gute Fernsicht herrscht, kann ich das nächste Reiseziel von Andy sehen (Ihr könnt bald davon lesen!), in den nächsten drei Tagen wird er 3’000 Höhenmeter bewältigen, bis er auf dem Vulkan steht. Meine Heimreise ist schnell erzählt: Fastboat nach Bali, Flug nach Zürich via Singapore und mit Zug nach Hause.

Mit Aussicht auf den Rinjani

Tja, so schnell können drei Wochen vergehen und natürlich bekommt man bei solchen Ferien Lust auf mehr... Die nächsten Ferien sind bereits in Planung, aber nun soll zuerst mal der Winter kommen! Dir - Andy - wünsche ich eine gute Weiterreise. Wir sehen uns in acht Monaten wieder!



PS: Der Laptop ist unterweg;)

Als Chregi einen seiner Advanced Tauchgänge macht gehe ich Schnorcheln. Hier ein paar Hot-Shots:


Dieser Anblick lädt doch richtig zum Schnorcheln ein













 

1 Kommentar:

  1. Chregi, Super bist du noch eine Woche laenger geblieben! War eine super Woche!

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