Auch dieser Blog ist von Römu geschrieben - vielen Dank! Die Bildkommentare sind von mir.
Gili Islands, Indonesien - 14 August bis 24 August 2012
Es ist
mittlerweile sieben Uhr abends. Wir sitzen mit einer Flasche selbstgebranntem
Reiswein auf der Terrasse unseres Zimmers auf der grössten der drei Gili Inseln:
Trawangan.
Nach einer längeren Diskussion mit unserem Vermieter haben wir das
Zimmer mit bester Lage für einen sehr guten Preis erhalten. Wir sind noch
ziemlich erschöpft von der Reise. Flug von Singapur nach Bali, Flug von Bali
nach Lombok, 2h Taxifahrt durch Lombok und schliesslich Public Boat von Lombok
auf die Insel Gili Trawangan. Und das alles an einem Tag! Die Insel ist sehr
klein (ungefähr 2km lang und 1 ½km breit) aber sehr belebt. Es gibt keine
motorisierten Fortbewegungsmittel, einfach nur Pferdekutschen oder Fahrräder. Es
gibt eine grosse Strasse, wobei man das Wort Strasse hier nicht wirklich
gebrauchen kann! Es ist einfach eine gefestigte Sandstrasse mit ab und zu etwas
Beton am Boden. Diese Strasse liegt unmittelbar am Meer, nur der Strand ist
noch dazwischen. An dieser Strasse befinden sich Hotels, Homestays,
Restaurants, Tauchschulen, Bars...ja eigentlich alles Nennenswerte!
Trotz
unserer Erschöpfung und der Wirkung des Reisweins müssen wir uns noch für den
Open Water Tauchkurs für den nächsten Tag anmelden. Die nette Dame am Empfang
der Tauchschule gibt uns dann noch ein Buch und einen Testfragebogen mit. Wir
sollen uns gut auf den morgigen Tag vorbereiten. Ja genau, wir haben dazu
gerade mal 10h Zeit, es ist in Englisch und wir sind nach der Flasche Reiswein
auch nicht mehr wirklich nüchtern! Ist egal, jetzt wird erst mal was gegessen.
Das Essen hier ist vorzüglich! Man kann am Buffet seinen eigenen frischen Fisch
aussuchen und der wird dann auf den Grill geworfen. Ich bin eigentlich kein grosser
Fan von Fisch, aber diese hier sind unglaublich gut! Dazu gibt’s Salat und
Grillkartoffeln, soviel man will! Nicht zu vergessen das auch noch eine Liveband spielt. Zusammen mit dem
Bier macht das gerade mal ca. 10SFr. Willkommen im Paradies! Später wollen wir
das Nachtleben erkunden, oder besser gesagt schauen, ob es das überhaupt gibt
auf dieser kleinen Insel. Wenig später werden wir positiv überrascht, es hat
viele Bars und viele Leute sind am feiern. Leider ist in diesem muslimischen
Teil Indonesiens Ramadan, und alle Bars schliessen um 23 Uhr! Ist für uns auch
besser so, so bekommen wir doch noch genug schlaf vor dem morgigen Tauchkurs.
Am
nächsten Tag beim Tauchkurs interessiert sich dann niemand dafür dass wir uns
kaum vorbereitet haben. Zusammen mit Jasmin, auch einer Schweizerin, können wir
den Kurs auf Deutsch machen, mit einem englischen Guide...? Egal, Rob ist sehr
cool und nimmt das ganze sehr gelassen und locker. Am Nachmittag dürfen wir
dann schon unseren ersten Tauchgang machen, auch Andy ist jetzt mit an Bord.
Einfach nicht mit unserer Gruppe, da er den Tauchkurs ja schon in Thailand
gemacht hat. Von der ersten Sekunde an bin ich hin und weg von dieser
Unterwasserwelt! Es ist ein unbeschreibliches Gefühl so schwerelos in einer
völlig anderen Welt zu sein.
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Zuerst Theorie, dann Praxis ... Das in der Mitte ist Rob.
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Auf dem Tauchschiff |
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Dani (Tauchlehrerin) und ich |
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Römu |
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Chregi oder Chris (Wie
Römu ihn nennt) |
Am
Abend verabreden wir uns dann mit Jasmin und Ihrer Kollegin Laeticia zum Essen
auf dem Nachtmarkt. Dies ist ein Platz mit ganz vielen einheimischen
Essensständen. Auch hier schmeckt das Essen unglaublich gut, obwohl ich auch
hier zuerst wieder skeptisch bin. Ja ich weiss, bin halt sehr skeptisch was
essen anbelangt! Aber diese Skepsis habe ich im Verlauf dieser Ferien definitiv
abgelegt.
Später
auf dem Nachhauseweg treffen wir auf Soul, einen einheimischen Strassenmusiker.
Er hat eine Gitarre und ein Songtextbuch dabei. Spontan beginnen wir zusammen
zu singen. Na ja, singen tut eigentlich nur er, wir grunzen einfach irgendwie
im Takt. Es ist sehr amüsant, und lustigerweise gesellen sich immer mehr Leute
zu uns. Irgendwann geht dann auch die zweite Nacht auf Gili Trawangan zu Ende,
aber nicht ohne vorher noch Wasser zu kaufen, für den möglichen Kater am
nächsten Morgen....
Kein
Kater, yeeess! Heute stehen zwei Tauchgänge auf dem Programm. Zuerst wird aber
noch gefrühstückt am Strand! So lässt sich’s leben!
Auch
diese zwei Tauchgänge sind toll, wir sehen sehr viel, lernen aber auch viele
Sachen. Obwohl Laeticia das Open Water bereits besitzt, begleitet Sie uns auf
unseren Tauchgängen. So sind wir zu viert, und jeder hat einen Tauchbuddy,
wobei natürlich Chris mein Buddy ist.
Am
Abend gehen wir wieder zu fünft essen. Wir bestellen diverse Fische und lassen
es uns schmecken.
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Unser Nachtessen |
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Kennt ihr Pingu? Die Knetfigur? |
Später wird wieder bis spät in die Nacht gefeiert.
Oh
mein Gott, mein erster richtiger Kater in diesen Ferien! Es geht mir extrem
mies, und in einer Stunde haben wir unseren letzten Tauchgang vom Open Water,
mit anschliessendem Abschlusstest! Nach unserem morgendlichen Schwimmen im
Meer, was mittlerweile so was wie unser Wach-Werden-Ritual geworden ist, geht
es mir soweit besser, dass ich immerhin am Tauchkurs teilnehmen kann. Für
diesen Tauchgang haben wir extra die Unterwasserkamera gemietet. Es hat sehr
viel Spass gemacht, und es sind auch ganz witzige Fotos entstanden.
Nachdem
wir mit unserem Tauchlehrer Rob was zu Mittag gegessen haben, machen wir uns an
den Test. Wir haben leider nicht wirklich viel Zeit für den Test, da wir später
noch das Partyboat gebucht haben. Also schnell schnell was hinkritzeln,
frischmachen und ab auf das Partyboat! Auf dem Boot sind dann ca. 30 Personen,
genauso viele Mädels wie Jungs. Die Musik dröhnt laut aus den Boxen und das
Bier ist schön kalt. Wir machen es uns gemütlich, Jasmin und Laeti sind auch
mit von der Partie. Bald schon kommen wir mit zwei Schwedischen Girls ins
Gespräch. Wir verstehen uns auf Anhieb bestens und feiern ausgelassen.
Zwischendurch stoppt das Boot und wir können baden gehen. Später fahren wir dem
Sonnenuntergang entgegen und wir können coole Fotos schiessen.
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Körperspannung: Top |
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Körperspannung: Top
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Körperspannung: Hmmm, keine? |
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Ich, Chregi ond Römu |
Jetzt ankert das
Boot vor unserer Insel und die Party würde eigentlich noch weitergehen. Doch
leider verlassen immer mehr Gäste das Boot und so entschliessen wir auch auf
der Insel weiterzufeiern. Da wir morgen nicht tauchen gehen müssen, können wir
ausgelassen feiern. Zum Glück finden wir auch noch eine Bar die nicht bereits
um 23 Uhr schliesst!
Ahh,
endlich mal ausschlafen! Heute wollen wir einfach nur mal relaxen und
ausspannen. Gegen Mittag gehen wir in unsere Tauchschule, um ein bisschen zu
Quatschen und zu schauen, ob wir denn den Test bestanden haben? Zu unserem
Entsetzen haben wir einen Fehler zu viel gemacht und müssen jetzt noch mal mit
Rob zusammensitzen. Er sieht das zum Glück nicht so eng. Er meint auch das es
nicht einfach ist, die Ausbildung auf Englisch zu machen und den Test auf
Deutsch. Wir gehen also die Fragen noch mal gemeinsam durch, und erhalten dann
doch tatsächlich unsere Open Water Lizenz! Yeah Yeah! Da uns das Tauchen so gut
gefällt, beschliessen wir zwei Tauchgänge vom Advanced zu machen.
Tiefentauchgang und Nachttauchgang. Aber erst morgen, heute war das Ziel ja am
Strand relaxen. Das gelingt uns auch sehr gut, doch nach einer Weile wird uns
doch langweilig und wir besorgen und einen Volleyball. So schwindet auch dieser
Nachmittag dahin.
Am
Abend gehen wir wieder aus und treffen eine Australierin aus derselben
Tauchschule. Bald gesellt sich ein zweiter Australier dazu, und mit einem
Belgier ist unsere illustre Runde komplett. Es macht Spass, den interessanten
Geschichten dieser Leute zuzuhören. Da wir aber ziemlichen Respekt haben vor
dem morgigen Tauchgang auf 30m, machen wir dem Abend bald ein Ende und gehen
fast nüchtern schlafen.
Der
Tiefentauchgang findet am Morgen statt, der Nachttauchgang dann am selben
Abend. Wir werden noch rasch von Rob auf die Gefahren und Massnahmen eines
Tiefenrausches hingewiesen und da geht’s auch schon los. Ein bisschen mulmig
ist mir schon, da man schliesslich 30m unter der Oberfläche ist, und man nicht
einfach rasch nach oben gehen kann, sollte irgendwas passieren. Ausserdem ist
die Chance am grössten, auf dieser Tiefe einen Hai zu sehen! Unten passiert
dann lange nicht, bis Rob plötzlich und ganz energisch das Zeichen für Haifisch
macht! Alle schauen gebannt in seine Richtung...und tatsächlich, ganz ganz weit
weg sehe ich ihn ganz kurz, bevor er wieder in der Tiefe des Meeres
verschwindet! Ein unbeschreibliches Gefühl! Kurz darauf signalisiert uns Rob,
dass Jasmin Anzeichen eines Tiefenrausches aufweist und wir dringend fünf Meter
nach oben tauchen müssen! Jetzt macht unser Guide plötzlich das Zeichen für ein
giftiges Tier! Wir kommen alle näher und schauen gebannt auf den gezeigten Ort.
Ganz ruhig schlängelt sich da eine Wasserschlange an uns vorbei und macht sich
auf in Richtung Wasseroberfläche! Schon sehr unheimlich, vor allem wenn der
Tauchlehrer nach dem tauchen erklärt, dass man bei einem Biss dieser Schlange
wohl nicht mal mehr genügend Zeit hat, um an die Wasseroberfläche
zurückzukehren! Aha...Danke für diese Information.
Unser
Plan sah es eigentlich vor, dass wir nur solange auf dieser Insel bleiben, wie
der Tauchkurs dauert. Also drei Tage. Jetzt sind wir bereits den sechsten Tag
hier, und trotzdem fällt es uns jetzt schwer, das Speedboat für morgen Montag
nach Bali zu buchen. Tja, Bali wird ja auch ganz cool...
Da wir
die Zeit völlig vergessen haben, müssen wir das Essen auf später verschieben,
da jetzt noch der Nachttauchgang auf dem Programm steht!
Zusammen
mit Jasmin und Laeti, die auch diesen Kurs mit uns machen, erhalten wir von Rob
die wichtigsten Infos fürs Nachttauchen. Jeder erhält nebst seiner üblichen
Ausrüstung noch eine Taschenlampe. Diesmal geht es nicht mit dem Boot raus,
unser Material wird auf eine Pferdekutsche geladen. Ein witziger Anblick. Nun
geht’s zu Fuss ungefähr zur selben Stelle wie schon am Nachmittag beim
Schnorcheln. Langsam werde ich auch nervös, dass Meer ist jetzt völlig schwarz,
ein unheimliches Gefühl gleich da reinzusteigen. Das Rauslaufen auf den
Korallen ist eine einzige Folter, mit dem Gewicht der ganzen Ausrüstung
zerschneidet es einem förmlich die Füsse! Für die Mädels muss es noch
unerträglicher sein, sie stehen auch kurz vor dem Abbruch der Übung! Doch mit
ein bisschen Hilfe und Überredungskunst von Rob schaffen auch sie es ins tiefe
Wasser. Was wir aber dann unter Wasser erleben dürfen, dafür haben sich diese
Strapazen auf jeden Fall gelohnt! Es ist eine Mischung aus Unheimlich und
Atemberaubend! Ich sehe am Anfang nur meinen eigenen Lichtkegel, und in
weiterer Entfernung die Lichtkegel der anderen Taucher. Rob holt uns zusammen
und will, dass wir alle das Licht ausmachen. Wirklich jetzt?? Als auch der
letzte Lichtkegel erlischt, umhüllt uns sofort die Dunkelheit. Mir ist nicht
ganz wohl dabei. Doch dies ändert sich schlagartig, als Rob wild mit den Armen
zu fuchteln beginnt. An seinem ganzen Körper leuchten jetzt ganz kleine
Plankton, Magic Plankton, wie wir sie später nennen werden. Jetzt beginnen wir
alle rumzufuchteln, was unglaublich witzig aussieht! Unterwasserparty! Wir
schwimmen die ganze Küste unserer Insel entlang. Wir sehen viele Fische, die wir wohl aufgeweckt haben. Sofern Fische
schlafen können? Und ganz viele Shrimps, die uns mit ihren leuchtenden Augen
ohne Regung anstarren. Chris‘ und mein Tank sind natürlich wiedermal als erste
leer, und so müssen wir die Gruppe vorzeitig verlassen und an Land gehen. Ist
mir ganz recht so, friere auch schon ziemlich. Leider gibt es hier auf der
Insel keine warme Dusche, also helfen wir uns halt mit einem Bier. Wir stossen
also auf unsere gelungene Tauchausbildung an und warten auf die anderen.
Am
Abend lassen wir es nochmals so richtig krachen, ist ja schliesslich unsere
letzte Nacht hier auf Gili Trawangan. Und tauchen müssen wir morgen früh auch
nicht! Ich gebe hier jetzt keine Einzelheiten preis, nur soviel, die Nacht war wiedermal
wild!
Am
nächsten Morgen verabschieden wir uns von Jasmin und Laeti, mit denen wir in den
letzten fünf Tagen eine coole Zeit verbringen durften. Nicht ohne das
Versprechen uns in der Schweiz zu treffen, um Fotos und Erinnerungen
auszutauschen. Etwas verkatert machen wir uns dann auf um mit dem Speedboat und
einem Taxi nach Kuta zu kommen.
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Diese süssen Katzen gehören zum inventar der Tauchschule |
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Sie sind auch beim Hände reinigen hilfreich |
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It's Bintang time! |
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Ah ja und ich durfte noch Zeuge sein wie sich Römu und Chregi das JA-Wort geben! |
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Jasmin, Laeti und Chregi |
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Feuershow an einer Strandbar |
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