Freitag, 27. Juli 2012

Thailand zum Dritten – zu Dritt

Am 16. Juli fliege ich von Kuala Lumpur zurück nach Bangkok. Ich treffe die letzten Thailand-Vorbereitungen für den Besuch von Fabienne und meiner Mutter, welche am 18. Juli in Bangkok landen.

An eben diesem 18. Juli mache ich mich auf zum Flughafen, um die beiden abzuholen – als dann auf der „arrivals“ Tafel beim Flug LX180 der Status „landed“ zu lesen ist, bin ich ziemlich nervös. Dreiviertelstunde später kommen die beiden dann endlich auf mich zu …

Am ersten Abend treffen wir meinen Onkel Stefan und meine Cousinen Sarah und Andrea, welche zurzeit ebenfalls Ferien in Thailand machen. Nach einem leckeren Nachtessen schlendern wir durch den „Pathbong Market“ - also die 4 Ladies schlendern durch den Markt. Stefan und ich steuern direkt auf eine Bar zu, wo wir uns mit Bier versorgen, bis die Frauen alle Marktstände abgeklappert haben.

Stefan, Sarah, Andrea, Fabienne, Mam und ich
Alle anderen Personen auf diesem Foto sind aus Kondomen gefertigt. Die Dekoration des Cabbages & Condoms Restaurants in Bangkok besteht quasi nur aus Kondomen.


Wir testen schon mal das Street Parade Outfit von Sarah und Andrea.

Am nächsten Morgen geht es für uns drei bereits weiter nach Ayutthaya. Um 9.00 Uhr finden wir uns vor dem Reisebüro ein, wo ich die kurze Reise (1.5 Stunden) nach Ayutthaya gebucht habe. Unsere nächste Destination war einst eine prächtige Königsstadt – heute sind nur noch die Ruinen zu besichtigen, welche erahnen lassen, wie prunkvoll diese Stadt einst gewesen sein muss, bevor sie von den Birmesen überfallen und eingenommen wurde.
Im Reiseführer habe ich ein Hotel herausgesucht, welches wir nach Ankunft in der ehemaligen Königsstadt aufsuchen. Unfreiwillig stelle ich mit dem Hotel die beiden gleich mal auf die Probe, ob sie in einer etwas herabgekommen Unterkunft übernachten können.
Da wir am nächsten Tag bereits mit dem Zug weiter Richtung Norden fahren, machen wir uns kurz nach der Ankunft auf, um die verschiedenen Sehenswürdigkeiten zu besichtigen.






Gibt man bei Google Ayutthaya ein, ist dieses Motiv meistens ganz weit oben angesiedelt. Rund um die Ruinen hat es hunderte von zerfallenen Buddha Statuen. Dieser Kopf lag nun mal da wo sich ein Baum ausbreiten wollte


Eine kurze Ruhepause ...

Auf der Schifffahrt rund um die alte Königsstadt

Stolz präsentiert uns dieser Herr seinen Fang, als wir mit dem Schiff vorbeifahren.

vom Schiff aus

Eine unterwartete und noch quicklebendige Sehenswürdigkeit bekommen wir bei einer Tempelruine zu Gesicht. Fabienne und ich gehen auf der Suche nach einem guten Fotomotiv langsam die Treppe zu einem Tempel hinauf und nach ein paar Tritten wollen wir uns in Pose werfen. Plötzlich rennt Fabienne davon und ruft: „E Schlange, e Schlange, e Schlange.“ Ich verstehe zuerst die Welt nicht und als ich mich umdrehe, renne auch ich davon – ca. 5 Treppenstufen oberhalb, wo wir stehen, endet die Treppe und auf dieser Plattform ruhte sich gerade eine Schlange aus.
Ich pirsche mich dann nochmals an die Schlange heran, um ein Foto zu schiessen. Auf den ersten Blick sieht die Schlange für mich giftig aus – später finden wir dank des allwissenden Internets heraus, dass es sich um eine „Chrysopelea ornata ornatissima“ oder etwas verständlicher um eine Grüne Schmuckbaumnatter handelt. Das Gift dieser Schlange ist jedoch derart schwach, dass es beim Menschen keine Wirkung zeigt.


"E Schlange, e Schlange, e Schlange"


Rechts von meiner Mutter ist der Tempel, wo wir die Schlange gesichtet haben. Die Schlange ruhte sich gleich oberhalb der Treppe aus.

Nach der unfreiwilligen Schlangensichtung schlendern wir durch einen kleinen Park, wo die Tiersichtung weitergeht. Vor uns überquert gerade ein ca. anderthalb Meter langer Waran den Weg, bevor er im Wasser davon schwimmt. Kurz darauf sichten wir noch eine Wasserschildkröte. Irgendwann gegen den Abend sind wir dann alle erschöpft und schlendern nach einem leckeren Abendessen zurück zu unserer Unterkunft.

Am nächsten Morgen unternehmen wir eine anderthalb stündige Fahrt mit einem „Longboat“ rund um die Stadt, welche komplett von einem Fluss umrundet wird.


Nach der Bootsfahrt essen wir noch eine Kleinigkeit im schwimmenden Restaurant  unserer Unterkunft, als plötzlich dieser Waran fünf Meter von uns entfernt am Ufer auftaucht. Geschätzte Grösse: 1.5 Meter


Um 14.30 steigen wir dann in den Nachtzug Richtung Chiang Mai ein. Um 6 Uhr in der Früh des 21. Juli treffen wir in Chiang Mai ein.


Für Fabienne und meine Mam ist es noch ein wenig ungewohnt, dass während der Fahrt die Türen des Zuges offen sind.

Rechts und links befindet sich jeweils oben und unten ein ausklappbares Bett. Die Übernachtung im Zug hat uns allen Spass gemacht und geschlafen haben wir auch gut.

Für die nächsten drei Nächte habe ich bereits ein Hotel reserviert, welches wir im zweiten Anlauf finden. Ich habe dem Tuck Tuck Fahrer den Namen und die Adresse gezeigt und als er vor einem Hotel hält, nehmen wir an, dass dies unser Hotel ist. Doch als der Mann an der Rezeption unsere Reservierung nicht finden kann, finden wir dann heraus, dass wir im falschen Hotel sind. Immerhin ist der Name ähnlich. Zu Fuss suchen wir das richtige Hotel, welches wir dann auch finden.
Am Nachmittag mieten wir uns Fahrräder und besichtigen die Altstadt von Chiang Mai. Nachdem die Nacht eingebrochen ist, schlendern wir durch einen Nachtmarkt, welcher jeweils jeden Samstag stattfindet. In meinen Augen wollen die Stände nicht mehr enden und ich bin sichtlich erleichtert, als dann auch Fabienne genug hat vom Markt.


Diesem kleinen süssen Tierchen sind wir bei einem Tempel begegnet.


Sightseeing per Fahrrad - das mit dem links Fahren bereitete Fabienne und meiner Mutter am Anfang noch ein wenig Schwierigkeiten.
Fabienne kümmert sich darum, dass auch mein kleiner Freund was von Chiang Mai zu Gesicht bekommt.




Meine Mutter verschwindet gerade in der Menschenmasse des Nachtmarktes.


Beim Mittagessen in unserem Hotel - Pumba natürlich mitten drin ...


Am nächsten Morgen werden wir um 8.20 Uhr abgeholt. Per Minibus fahren wir zu einem Markt, wo wir die Zutaten einkaufen, welche wir für die Gerichte brauchen, welche wir im Kochkurs kochen werden. Nach einer 20 minütigen Zugfahrt und einer anschliessenden 10 minütigen Fahrradfahrt kommen wir auf der Farm an, wo wir pro Person 5 verschiedene Thai-Gerichte kochen werden, welche wir frei wählen konnten. Neben uns nehmen noch 7 andere Teilnehmer an diesem Kurs teil. Ich bin ziemlich stolz, als ich mein grünes Curry mit der selbst gemachten Currypaste koste – hmmm, köstlich!


Den letzten Abschnitt zur Farm, wo der Kochkurs statt findet, legen wir per Fahrrad zurück.


Mit Liebe bereite ich meinen Papayasalat zu.



Auch hier - voller Einsatz bei der Zubereitung der Frühlingsrollen.





Fabienne serviert gerade ihr selbst gemachtes "Sticky Rice mit Mango" - Hmmmmm

Als wir zurück vom Kochkurs sind, sind unsere Bäuche nach den fünf verschiedenen Gerichten voll mit leckerem „Thai-Food“. Den Sonntagsnachtmarkt wollen wir trotzdem nicht verpassen – doch als dann am späten Abend Regen einsetzt, machen wir uns auf zurück zu unserem Hotel.

Am nächsten Tag werden wir wieder nach acht Uhr von einem Minibus abgeholt. Dieses Mal fahren wir anderthalb Stunden in den „Elephant Nature Park“. Der „Elephant Nature Park“ ist kein normaler Elefantenpark, sondern ein Park, in dem gerettete Elefanten wieder das Leben eines Elefanten führen dürfen. Trotzdem, dass Elefanten in Thailand heilig sind, werden viele dieser Tiere unter erbärmlichen Bedingungen gehalten und gequält. Dieser Park nimmt solche Elefanten auf oder kauft sie von ihren Besitzern frei, um ihnen ein schönes Leben zu ermöglichen. Bis auf die Männchen können sich alle Elefanten im Park frei bewegen. Gefüttert werden die zarten Riesen mit Früchten und Gemüse von den Wärtern, welche sich um die Tiere kümmern.

Im Park angelangt dürfen wir zuerst einmal einen Elefanten füttern. Auf dem Menü stehen Ananas, Bananen, Kürbis und Zucchetti. Es ist erstaunlich, wie die Elefantendame die Früchte und das Gemüse mit dem Rüssel nimmt und sich zum Mund führt.


Fabienne füttert die hungrige Elefantendame.

Danach machen wir einen Rundgang in dem Park, bevor es dann gegen den Mittag ein feines Mittagsbuffet gibt.
Kurz nach dem Mittag erhält jeder von uns einen kleinen Kübel. Diesen werden wir bald gebrauchen, um die Elefanten zu waschen. Wir begeben uns zum Fluss, wo die Wärter mit den Elefanten zum alltäglichen Baden kommen. Mit unseren Kübeln bespritzen wir die Elefanten mit Wasser, welche das kühle Nass sichtlich geniessen.


Die Elefanten und ich geniessen die Abkühlung.

Nach dem Baden der Elefanten sehen wir uns noch einen Film an, der ziemlich einfährt. Am Schluss des Filmes wird gezeigt, wie junge Elefanten gequält werden, um ihren Willen zu brechen und sie so zu Arbeitselefanten oder Touristentransportmittel zu erziehen.
Das Schicksal eines Elefanten hat mich besonders berührt. Dieser ist auf eine Landmiene getreten und kann seit dem nicht mehr richtig laufen und stehen. Mehrmals sind wir diesem Elefanten begegnet, der hier immerhin nach den ganzen Qualen doch noch den Rest seines Lebens in Frieden verbringen kann. Einen anderen Elefanten, der es vor seiner Aufnahme in diesen Park nicht leicht gehabt hat, ist durch Schläge auf die Augen blind geworden.
Der Tag in dem Park war genial und ich war überwältigt von diesen sanften Riesen und es war eine tolle Erfahrung, diese Tiere aus nächster Nähe erleben zu dürfen.


Dieser kleine Racker wurde vor 10 Tagen geboren. Da die Mutter den Kleinen nicht akzeptiert hat, hat man diesen von ihr durch eine Abschrankung getrennt. Man hofft, dass sie ihr Baby möglichst bald akzeptiert. Da der Kleine keine Muttermilch bekommt ist sein Immunsystem schwach und deshalb kümmern sich Freiwillige rund um die Uhr um den Kleinen.







  




Umschwärmt von zwei Frauen! Der Kuss der etwas grösseren Dame war doch etwas zu feucht für meinen Geschmack ;-)

Gegen Abend des nächsten Tages, den 24. Juli, fliegen wir über Bangkok weiter Richtung Ko Samui. Da jedoch das regnerische Wetter zu keinerlei Sightseeing animiert, verweilen wir in unserem Hotel, bis wir uns auf zum Flughafen machen.

Wenn das der erste Text mit wenig Kommafehler ist, ist das, weil Fabienne daneben sass und sagte: "Döt het's es Komma ond döt ou no eis!" In diesem Satz hätte ich bereits wieder ein Komma zu wenig gesetzt ;-)

Dienstag, 24. Juli 2012

In der Hauptstadt Malaysias

Am 13. Juli bin ich von Ko Panghan nach Kuala Lumpur aufgebrochen. Hauptgrund für diese Reise ist, Thailand zu verlassen, um von Kuala Lumpur zurück nach Bangkok zu fliegen, um ein erneutes 30 Tage Visum zu erhalten. Die 24 stündige Reise ist recht mühsam. Per Schiff geht es zuerst einmal aufs Festland, nach Don Sak, von wo aus ich mit einem Kleinbus nach Surat Thani (1 Stunde) fahre. Mit einem weiteren Kleinbus fahren wir 3 Stunden nach Hat Yai, wo wir in einen anderen Kleinbus umsteigen. Mit diesem überqueren wir dann die Malaysische Grenze. An der Grenze müssen alle aussteigen und mit dem Rucksack zu Fuss über die Grenze gehen und das ganze Stempelprozedere des Passes hinter sich bringen. Irgendwo nach Butterworth steigen wir dann endlich in den bequemen VIP Bus um, der uns nach Kuala Lumpur bringt.

Um 4 Uhr werde ich aus dem Schlaf gerissen und noch völlig schlaftrunken torkle ich aus dem Bus, schnappe mir meinen Rucksack und ich habe keine Ahnung, wo ich jetzt genau bin. Ich finde dann heraus, dass ich eigentlich ganz in der Nähe des Hostels bin, in dem ich ein Zimmer reserviert habe. Nachdem ich dann aber 30 Minuten herumgelaufen bin und jeder, den ich gefragt habe, in eine andere Richtung gezeigt hat, steige ich in ein Taxi ein…

Über Kuala Lumpur an sich gibt es eigentlich nichts Spannendes zu erzählen. Hier gilt ganz das Motto: „Bilder sprechen mehr al s 1000 Worte“. 



Bei der Besichtigung einer Moschee... Frauen müssen sich komplett bedecken

Es folgen diverse Fotos, welche ich in einem Vogelpark gemacht habe. Dieser wirbt damit, die grösste Voliere mit frei fliegenden Vögeln der Welt zu haben. Das mag ja schon stimmen, jedoch sind die speziellen Arten trotzdem in kleinere Käfige gesperrt.
            






Hah, mein fast schon vergessen gegangener Reisepartner... 




In dieser Riesenvoliere konnte ich so ein kleines Schälchen Vogelfutter kaufen. Kaum hatte ich das Futter in den Händen, landete der erste Papagei auf meinem Kopf, worauf einer auf der Schulter landete und das ging so weiter bis ca. 10 Papageie auf mir sassen und versuchten, an das Futter zu gelangen.

Bevor ein anderer Tourist dieses Foto von mir schiessen konnte, musste ich drei Papageie von meinem Arm schütteln, damit ich überhaupt die Kamera hervor nehmen konnte.

Solange Futter in der Schale war, war die erste Reihe auf meiner Hand sehr beliebt.



Die Petronas Towers im Hintergrund sehen zwar schön aus, aber man achte mal genau auf das Fussballfeld. Genauer gesagt, wie es gemäht wird - mit diesen kleinen Grasmähern wird das Feld Streifen für Streifen geschnitten. Ich denke mal, damit kann man eine Person einen Tag beschäftigen... 


In diesem kleinen Park mit See miete ich mir ein Pedalo und geniesse die Skyline von Kuala Lumpur.
Links schön zu erkennen die Petronas Towers und rechts der Menara Kuala Lumpur Fernsehturm.



Beim Warten auf den Zug ...


Die 452 Meter hohen Petronas Towers mit der Brücke in der Mitte.

An diesem Foto finde ich eigentlich nur cool, wie ich mit der Kamera die einzelnen Tropfen des Wasserstrahls einfangen konnte, was für das menschliche Auge nicht möglich ist.


Petronas ist ein internationaler Öl- und Gaskonzern in malaysischem Staatsbesitz und gehört zu den grössten 500 Unternehmen weltweit.


Die Aussicht vom Menara Kuala Lumpur Tower, welcher mit 421 Metern der siebt höchste Fernsehturm weltweit ist.



Spiegelung des Menara Kuala Lumpur

Relax


Die folgenden Fotos habe ich auf einem lokalen Markt aufgenommen







Achtung: folgendes Foto ist nichts für schwache Nerven...

Auf meine Frage, ob sie diese Köpfe essen, bekam ich die Antwort: "Afrika". Keine Ahnung was das jetzt genau heisst.

Als ich dies gesehen habe, wurde mir übel und im ersten Augenblick ist es einfach nur widerlich. Doch andererseits muss ich auch sagen, dass das ganze Tier verwertet wird, wenn es schon geschlachtet wird.