Montag, 2. Juli 2012

Ein Mann, eine Geschichte


Auf der Fahrt vom Inle Lake nach Kalaw habe ich auf dem ersten Streckenabschnitt die Möglichkeit mit dem Fahrer der mich mitgenommen hat ein sehr interessantes Gespräch zu führen. Der Mann war unterwegs nach Heho, weil er dort Touristen vom Flughafen abholen muss und da er sowieso dort hin muss nimmt er mich zu einem guten Preis bis nach Heho mit.
Bis vor wenigen Jahren begaben sich Birmesen in Lebensgefahr wenn sie mit Ausländern über die Regierung, respektive das Militär, sprachen. Viele haben davor auch heute noch angst und als Tourist soll man das Thema nicht ansprechen.
Doch als der sympathische Mann mir erzählt, dass ihm mal ein Schweizer Paar, welches in Myanmar Ferien gemacht hat, eine Uhr aus der Schweiz schicken wollte und die nie angekommen war weil sie die Regierung abgefangen hat stelle ich ihm vorsichtig zum Thema Regierung ein paar Fragen.
Sein Vater ist 1996 im Gefängnis gestorben, nachdem er verhaftet wurde weil er sich nicht so verhielt wie das Militär wollte. Mein Fahrer selbst war selbst drei Monate lang im Gefängnis weil er sich gegen die Unterdrückung des Militärs zur Wehr setzte.
Selbst im Gefängnis setzte er sich gegen die Soldaten zur Wehr, worauf diese ihm die geladene Waffe an den Kopf hielten. Er schrie sie nur an: „Schiess! Schiess! Schiess!“ Zu seinem Erstaunen drückten sie nicht ab und kurze Zeit später wurde er freigelassen.

Er ist 46, mit der zweiten Frau verheiratet da die erste bei der Geburt des Sohnes starb. Jetzt hat er noch eine Tochter mit seiner zweiten Frau.

Zum Schutz des Taxifahrers verzichte ich auf das Foto.

1 Kommentar:

  1. Hallo Andy, irgendwie bin ich mit meinen Feedbacks nie aktuell, vielleicht klappts diesmal: Eine kurzweilige Zeit bis zum 17. Juli wünscht Marie-Theres

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