Auf der Fahrt vom Inle Lake nach Kalaw habe ich auf dem
ersten Streckenabschnitt die Möglichkeit mit dem Fahrer der mich mitgenommen
hat ein sehr interessantes Gespräch zu führen. Der Mann war unterwegs nach
Heho, weil er dort Touristen vom Flughafen abholen muss und da er sowieso dort
hin muss nimmt er mich zu einem guten Preis bis nach Heho mit.
Bis vor wenigen Jahren begaben sich Birmesen in Lebensgefahr
wenn sie mit Ausländern über die Regierung, respektive das Militär, sprachen.
Viele haben davor auch heute noch angst und als Tourist soll man das Thema
nicht ansprechen.
Doch als der sympathische Mann mir erzählt, dass ihm mal ein
Schweizer Paar, welches in Myanmar Ferien gemacht hat, eine Uhr aus der Schweiz
schicken wollte und die nie angekommen war weil sie die Regierung abgefangen
hat stelle ich ihm vorsichtig zum Thema Regierung ein paar Fragen.
Sein Vater ist 1996 im Gefängnis gestorben, nachdem er
verhaftet wurde weil er sich nicht so verhielt wie das Militär wollte. Mein
Fahrer selbst war selbst drei Monate lang im Gefängnis weil er sich gegen die
Unterdrückung des Militärs zur Wehr setzte.
Selbst im Gefängnis setzte er sich gegen die Soldaten zur
Wehr, worauf diese ihm die geladene Waffe an den Kopf hielten. Er schrie sie
nur an: „Schiess! Schiess! Schiess!“ Zu seinem Erstaunen drückten sie nicht ab
und kurze Zeit später wurde er freigelassen.
Er ist 46, mit der zweiten Frau verheiratet da die erste bei
der Geburt des Sohnes starb. Jetzt hat er noch eine Tochter mit seiner zweiten
Frau.
Zum Schutz des Taxifahrers verzichte ich auf das Foto.
Hallo Andy, irgendwie bin ich mit meinen Feedbacks nie aktuell, vielleicht klappts diesmal: Eine kurzweilige Zeit bis zum 17. Juli wünscht Marie-Theres
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