Der Schweizer Dr. Beat Richner kam 1974 im Namen des
Schweizer roten Kreuzes nach Kambodscha. Sein Engagement endete 1975 abrupt als
die Roten Khmer in Siem Reap einfielen. Danach arbeitete er wieder als
Kinderarzt am Zürcher Unispital und eröffnete später eine eigene Praxis. Während
dieser Zeit entwickelte er auch den Charakter von Beatocello – ein Musikclown
der mit seinem Cello auftrat.
1991 wurde er von der kambodschanischen Regierung angefragt
das zerstörte Spital wieder aufzubauen. Nach der Fertigstellung 1992 beschloss
er sein Engagement in Kambodscha fortzusetzen.
2007 eröffnete Beat Richner das fünfte, eigens geplante,
Spital. Drei Spitäler befinden sich in Phnom Phen und zwei in Siem Reap. 2002 wurde Dr. Beat Richner zum Schweizer des Jahres gewählt.
Viele Spitäler die von Hilfsprojekten in diversen Ländern finanziert werden entsprechen
den Standards des Landes was oft nicht ausreichend ist. Beat Richner’s Ansatz
ist, dass auch Kinder in armen Ländern Anspruch auf eine erstklassige, unseren
Standards entsprechende, Behandlung haben. Ein Kinderleben ist nicht weniger
Wert nur weil das Kind in einem armen Land geboren wird. Die Behandlung in den
Spitälern ist gratis, weil sich die meisten Familien mit einem
Durchschnittseinkommen von 0.50 Dollar nicht mal den Transport zum Spital
leisten könnten. Die Meisten müssten eine Kuh oder Land verkaufen um sich nur
den Transport leisten zu können – deshalb wird auch der Transport vom Kantha Bopha
Spital übernommen.
Ein Grossteil der insgesamt 33 Mio. Schweizer Franken,
welche jährlich benötigt werden, um den Betrieb in den Spitälern aufrecht zu
erhalten kommen zu 90% von privaten Spendern. Seit 2005 übernimmt die
kambodschanische Regierung immerhin zwei Millionen Schweizer Franken. Der
Schweizer Staat unterstützt das Projekt seit 2011 mit 4 Mio. Schweizer Franken
(vorher waren es 3 Mio.)
Der Mitarbeiterstab umfasst insgesamt 2200 kambodschanische
Mitarbeiter und zwei ausländische Ärzte (Dr. Richner und Dr. Denis Laurant). In
den Katha Bopha Spitälern gibt es keine Korruption, da alle Mitarbeiter
ausreichend entlohnt werden – sogar das Butzpersonal erhält einen Mindestlohn
von 240 US Dollar monatlich was weit über dem Durchschnitt Kambodschas liegt.
Eine Hospitalisierung kostet durchschnittlich 250 US Dollar.
Als vor ein paar Jahren eine Delegation der kambodschanischen Regierung das
Spital besuchte meinten sie, dass dies nicht verhältnismässig sei für
Kambodscha. Doch das diese Regierungsmitglieder während des Besuches in einem
Hotel übernachteten wo die Nacht 340 US Dollar kostet ist dann wiederum
verhältnismässig?!?
Zum Teil werden Beat Richners Spitäler Gelder verweigert mit
der Begründung, dass die Behandlung nicht gratis sein darf. Doch diese Menschen
haben kein Geld. Wie sollen sie also eine Behandlung bezahlen
können.
Würde das Spital die Medikamente über die kambodschanischen
Regierungsspitäler bestellen wären 80 Prozent gefälscht, was fatale Folgen
haben kann. Die Schweizer Pharmariesen wollen Beat Richner nicht mal einen
Rabatt gewähren, obwohl die Boni die sie bezahlen die Hälfte der
Jahreskosten des Spitals decken würden. So bestellt er die Medikamente jetzt
direkt in Thailand wo sie Weltweit am günstigsten sind und er 100 Prozent
sicher sein kann, dass es keine Fälschungen sind.
In Kambodscha grassieren Aids, Denguefieber, Japanische
Enzehalitis und Tuberkulose. Vor allem um Denguefieber zu behandeln benötigt
das Spital grosse Mengen an Blut von Spendern. So machte ich mich am Samstag,
dem 4. August, auf zum Kantha Bopha Spital um Blut zu spenden. Nach dem Spenden
hatte ich ein Pflaster an der Stelle wo die Nadel angesetzt wurde und als die
Menschen dies auf der Strasse sahen bedankten sich mehrere bei mir, dass ich
Blut spenden gegangen sei.
Jeweils Samstagsabends gibt Beatocello ein Konzert im
Kinderspital und spricht über seine Spitäler. Diesen Anlass wollte ich mir
natürlich nicht entgehen lassen. Ich würde mich selber ja nicht gerade als zart
besaitet bezeichnen doch nach diesem Anlass war ich völlig durch den Wind. Es
ist beeindrucken und schockierend zugleich wie Beat Richner seinen Kampf um die
Kantha Bopha Spitäler und für die Kinder beschreibt. Zwischendurch spielt er einzelne Stücke auf
seinem Cello. Ich bewundere ihn zutiefst mit welchem Herzblut er hinter diesem
Projekt steckt und auf was er selbst alles verzichtet um diesen Menschen in
Kambodscha ein besseres Leben zu ermöglichen. Dank seinem Engagement haben die
Spitäler bis heute einer Million Kinder das Leben gerettet.
Beat Richner mit dem Cello das wohl Weltweit am meisten Geld eingebracht hat. |
Beat Richner selbst betonte auch mehrmals, dass die
Gefängnisse während der Kriegszeit eine Brutstädte für Tuberkulose gewesen sind
und dass auch viele andere Probleme mit den Interventionen westlicher
Streitkräfte ins Land kamen (siehe Blogeintrag Kambodscha). Die Nachfolgen
dieser Kriege und der Zeit Paul Pots sind heute noch immer allgegenwärtig.
Doch niemand will dafür gerade stehen – die Bevölkerung ist es, welche auch
nach den Kriegen noch darunter leiden muss.
Also falls ihr euch mal ein paar Schweizer Franken entbehren
könnt, ist das sicher ein Projekt wo das Geld direkt bei den betroffenen
landet. Die Administrationskosten der Stiftung von Beat Richner beschränkt sich
auf ein Minimum.
Zudem belegen die Kantha Bopha Spitäler WELTWEIT den Platz
Nummer 1 was die Effizient beträgt – dies belegte eine internationale Studie!
Zudem wüsste ich wie die Schweiz locker noch eine weitere
Million locker machen könnte à
www.gsoa.ch
Weitere
Informationen:
Homepage der Spitäler: http://www.beat-richner.ch/
Trailer von „Doctor Beat“ (Englisch): http://www.youtube.com/watch?v=VRmeA7d2DwU
Trailer von
„… and the Beat is going on“:http://www.youtube.com/watch?v=A457LuxMr-4
Zudem hat Beat Richner auch bereits drei Bücher geschrieben,
welche ebenfalls empfehlenswert sind.
Auch diese Kinder haben eine bestmögliche Behndlung verdient. Aufgenommen habe ich diese Bilder bei den Tempeln von Angkor.
Es freut mich, dass du die Einrichtung besucht hast und Werbung dafür machst. Ich bin seit Jahren eine treue Spenderin und verfolge seine Projekte. Gäbe es doch viel mehr solche Menschen, die Welt sähe vielleicht besser aus. Ich wünsche dir eine gute Weiterreise und trage Sorge zu dir.
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