Am 7. Juli morgens um 7.30 Uhr geht es für mich weiter
Richtung Battambang. In die von Siam Reap westlich gelegene Stadt benötige ich
per Bus ungefähr vier Stunden. Besonders viel gibt es in Battambang nicht zu
sehen, doch trotzdem ist die Stadt mit französischer Kolonialarchitektur ein
schönes Örtchen.
Weil ich am nächsten Tag auch schon wieder weiter reisen
möchte mache ich mich nach einer kleinen Pause um 14.00 Uhr bereits auf um die
Sehenswürdigkeiten zu besichtigen.
Als erstes geht es per Tuck Tuck zum Bahnhof des „Bamboo
Train“ (Bambuszug). Der Bamboo Train besteht aus zwei Achsen, einer Sitzfläche,
welche mit Bambusstäben angefertigt ist und einem Motor, welcher den Zug antreibt.
Ein super Erlebnis so nah über den Geleisen mit diesem doch sehr speziellen Zug
zu fahren. Es geht ca. 15 Minuten Schnurgeradeaus zu einem kleinen Dorf
– dann wird der Zug gewendet und zurück geht’s.
Von den Geleisen an sich kann man nicht behaupten dass diese
Schnurgerade sind, wodurch ich immer wieder durchgeschüttelt werde.
Das das Geleise einspurig ist wird es erst richtig witzig
als uns ein anderer Bamboo Train entgegenkommt.
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Bereit für die Abfahrt |
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Der Lokomotivführer - falls man dem so sagen kann |
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Naja, in der Schweiz wäre dieses Geleis wohl schon vor Jahrzehnten als nicht befahrbar befunden worden. |
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Problem: Entgegenkommender Zug |
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Lösung: Zug auseinander nehmen |
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und dann natürlich auch wieder zusammenbauen |
Und noch ein kurzes Video:
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In dem Dorf wo wir einen kurzen Zwischenhalt einlegen werden Backsteine hergestellt. Hier wird der Lehm in die Form des Backsteins gepresst. |
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In diesen überdimensionalen Pizzaöfen werden die Steine mittels Sägemehl gebrannt. |
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Danach werden die fertig gebrannten Ziegel verladen |
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... und noch zwei Schnappschüsse aus dem Dorf |
An den nächsten Ort wo mich mein Tuck Tuck Fahrer hinbringt
gibt es weniger zu Lachen. Die „Killing Caves“ sind mehrere Höhlen, welche von
den Roten Khmer benutzt wurden um tausende von Unschuldigen zu Tode stürzen zu
lassen. Schätzungen zu Folge verloren hier 10‘000 Kambodschaner ihr leben.
Die Höhlen sind durch einen steilen Abhang oder eine Treppe
zugänglich. Schaut man in der Höhle nach oben sieht man die natürlichen Öffnungen von
welchen die Menschen lebendig in die Höhle geworfen wurden.
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per Tuck Tuck geht's weiter |
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Ziel sind die Höhlen ganz oben auf dem Berg im Hintergrund |
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Die grösste der Höhlen in welcher die meisten der hier ermordeten Kambodschaner ihr Leben lassen mussten. |
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Eine Gedenkstätte im Innern der Höhle mit menschlichen Überresten |
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auf dem Weg nach unten ... |
All diese Höhlen werden Tagsüber von tausenden von
Fledermäusen bewohnt, welche abends wenn es dunkel wird sich auf die Suche nach
Nahrung machen. So halten wir beim Weg zurück unterhalb einer Höhle wo es
besonders viele Fledermäuse hat. Ein tolles spektakel. Man kann gut beobachten,
dass die Fledermäuse zuerst im Innern der Höhle im Kreis fliegen bis sie dann
schliesslich zu zehntausenden aus der Höhle fliegen. Wie auf einer imaginären
Fledermausautobahn fliegen alle in dieselbe Richtung davon. Nach ca. 15 Minuten
fahren mein Tuck Tuck Fahrer und ich weiter. Er meint nur, dass das jetzt
eine Stunde so gehe bis alle Fledermäuse die Höhle verlassen haben. Ich wollte
zuerst noch warten in der Hoffnung, dass der letzte der die Höhle verlässt
Batman ist!
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Hier halten wir um das Fledermaus-Spektakel zu sehen |
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Die Fledermäuse fliegen über unsere Köpfe hinweg auf der Suche nach Futter |
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Unterwegs halten wir noch kurz um die schwärme von Fledermäusen zu beobachten, welche über den Palmen ihre kreise ziehen. Wie schnell bewegende schwarze Wolken fliegen die Fledermaus-schwärme am Himmel umher. Ein tolles Naturspektakel |
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