Nachdem wir uns von Claudio und Jenny in Puerto Iguazú verabschiedet haben, geht es für Fabienne und mich mit unserem Taxifahrer des Vertrauens (Foto letzter Blog) über die Grenze nach Brasilien und von dort aus per Bus nach Florianópolis an die Ostküste Brasiliens. Nach 16 Stunden erreichen wir am 16. Januar unser nächstes Ziel, wo ich uns für fünf Tage ein Zweierzimmer in einem Hostel reserviert habe.
Claudio und Jenny reisen kurz nach uns ab. Sie fahren mit dem Nachtbus zurück nach Buenos Aires, dort geht es direkt an den Flughafen und von dort über Paris zurück in die Schweiz. Ufff, eine gute und lange Reise wünsche ich da mal. Aber in der Zwischenzeit sind sie ja gut angekommen;-)
Die Stadt Florianópolis mit knapp 400'000 Einwohner ist das Tor zur Insel Santa Catarina, welche ungefähr 50 km lang und 10 km breit ist. Als wir in einen lokalen Bus steigen, versuche ich dem Busfahrer zu erklären, wo wir aussteigen müssen, doch irgendwie steigen wir dann doch am falschen Ort aus und müssen noch ein rechtes Stück zu Fuss gehen bis wir unser Hostel erreichen - und das mit Rucksack bei knapp 30 Grad.
Das mit dem Unterhalten ist ja so eine Sache in Brasilien. Mein Spanisch ist inzwischen ausreichend, um Unterkünfte, Essen und einfache Dinge managen zu können. Doch in Brasilien kann ich zwar auf spanisch etwas fragen, aber erhalte in portugisisch eine Antwort. Zwar verstehe ich zum Teil das wichtigste, da die Sprachen doch ählich sind, doch oft verstehe ich einfach nichts.
Zurück zu unserem Hostel – dieses entpuppt sich als eine super Wahl. Das Hostel hat genau zwei Doppelzimmer, welche wie ein Baumhaus aussehen, aber auf Holzpfählen gebaut sind. Auch im Innern fühle ich mich wie in einem Baumhaus. Und wir haben sogar einen Fernseher mit DVD Gerät!
Die nächsten fünf Tage wollen wir einfach nur die Beine hochlegen und relaxen.
Am zweiten Tag legen wir uns gleich mal an den Strand - natürlich sind wir wie immer mit Sonnencrème eingeschmiert. Am Abend müssen wir feststellen, dass dies für die brasilianische Sonne nicht gereicht hat. Wir sehen aus wie zwei Lobster, die gerade aus dem kochenden Wasser genommen wurden.
unterwegs zu einem der vielen Strände auf Santa Catarina |
Dieser drei cm grosse Käfer ist deshalb erwähnenswert, weil er ein extrem lautes Geräusch von sich gibt - Ohren zuhalten ist fast erforderlich, wenn man neben dran steht. |
Am Tag der Abreise - warten auf den Bus, der uns ans Busterminal fährt. |
Am Montag, dem 21. Januar geht für uns die Reise weiter nach Curitiba. Die knappe zwei Millionen Stadt ist für uns Ausgangspunkt für die Reise zur Ilha do Mel (Honiginsel). Wir treffen erst gegen den Abend in Curitiba ein und werden hier zwei Nächte bleiben, bevor wir weiter reisen. Die Stadt an sich ist nichts Spezielles und so gibt es auch nichts Erwähnenswertes zu schreiben.
Ein Hostel, das von aussen so aussieht, kann nur eine gute Wahl sein. |
Wenn es nicht viel zu besichtigen gibt, gehen wir halt in ein Shopping-Center. |
In der Altstadt von Curitiba |
Betreffend "moderne Architektur" ist dieses wellenförmige Gebäude von irgend einem "bekannten Künstler" das Highlight. |
Zwei Tage nach unserer Ankunft starten wir unsere Reise zur Ilha do Mel mit einem Zug. Anscheinend soll dies die schönste Bahnstrecke in Brasilien sein – na dann sind wir mal gespannt.
Nach drei Stunden Fahrt mit dem Zug erreichen wir Morretes – die Bahnfahrt war jedoch nicht so speziell, wie wir sie erwartet hätten, aber trotzdem ganz nett. Auf jeden Fall waren die brasilianischen Touristen leicht zu beeindrucken - auf die Ansprache: "Auf der rechten Seite seht ihr einen schönen See", werfen sich alle an das Fenster und man hört nur "Ohh", "Ahhh" und "Uhhh". Das Biotop, das mein Vater zu Hause hat, hat jedoch viel mehr zu bieten als dieser See.
Unterwegs mit dem Panoramazug |
Dieser Bahnhof ist wohl auch schon länger nicht mehr in Betrieb |
Morretes ist ein kleines Dorf und das einzige, was wir hier machen, ist in ein Restaurant gehen und die Spezialität des Dorfes bestellen. Also ich auf jeden Fall, Fabienne begnügt sich mit Salat, da die Spezialität ein auf viele Teller verteiltes Menu mit Fisch und Fleisch ist – und so speziell ist das ganze auch nicht.
Von Morretes aus fahren wir per Bus nach Paranguà, wo wir den Bus nochmals wechseln müssen, bis wir schliesslich Pontal do Sul erreichen, von wo aus wir die Fähre zur Ilha do Mel nehmen können.
Nach dieser Reise per Zug, Bus, nochmals Bus und Schiff erreichen wir gegen den späten Abend die Ilha do Mel. In dem kleinen, Auto freien Urlaubsparadies fühlen wir uns sofort wohl. So, und hier lassen wir es uns die nächsten vier Tage wieder gut gehen und geniessen die Sonne, den Strand und das gemütliche Inselleben.
Noch beim Übersetzen auf die Insel lernen wir eine lustige Truppe kennen. Eine Spanierin und ein Franzose, welche Ellen, eine Brasilianerin, besuchen. Sie bleiben drei Nächte auf der Insel und so verabreden wir uns jeweils zum Nachtessen miteinander und verbringen mit ihnen sehr lustige und gemütliche Abende.
Auf dem Schiff zur "Ilha do Mel" Wie man sieht, haben wir auch ein wenig ein unterschiedliches Wärmeempfindnis - ja, das Blaue, das Fabienne anhat, ist ein Faserpelz;-) |
auf der Insel angekommen |
Die Ilha do Mel und ihre vielen Strände. Der grösste Teil der Insel ist Naturschutzgebiet. |
Eine halbe Stunde laufen und schon hat man einen Strand für sich alleine |
Bei diesem Stadion haben die Arbeiten für die WM 2014 offensichtlich noch nicht begonnen. |
Nach vier schönen Tagen auf der Ilha do mel geht für uns die Reise am 27. Januar weiter nach Rio de Janeiro. Per Schiff geht es früh morgens los und dann weiter mit einem Bus nach Curitiba, wo wir kurz nach Mittag eintreffen.
Gleich nach der Ankunft reihen wir uns in die Schlange ein an einem Schalter für Bustickets nach Rio de Janeiro - wir haben Glück: Es sind nicht mehr allzu viele Sitze frei um gleich am selben Abend nach Rio abzufahren.
Bis die Fahrt abends um 20.30 Uhr losgeht, gehen wir nochmals ein wenig shoppen...
Am Tag der Abreise auf der Ilha do mel |
Am nächsten Tag kommen wir um 13 Uhr in Rio an. Fabienne wird von hier aus am 7. und ich am 12. Februar weiter fliegen - am 8. Februar beginnt übrigens der Carneval!
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