Montag, 5. November 2012

Von Paradies zu Paradies - Inselhopping in Fiji

BULA! (Hallo)
 




Am 26. Oktober treffe ich gegen Mittag in Nadi, auf der Hauptinsel, in Fiji ein. Was mir sofort auffällt ist wie gross und kräftig die Menschen hier gebaut sind. Sogar die meisten Frauen sind eine Schulterbreite breiter gebaut als ich! All denen, welchen "Futurama" etwas sagt wäre Snu-Snu das Stichwort.
Am Flughafen werde ich vom Chauffeur des Smugglers Cove abgeholt wo ich zwei Nächte vorgebucht habe! Die Zeiten wo ich für zehn bis fünfzehn Franken in einem Einzelzimmer übernachten kann enden mit den Fiji-Inseln und so habe ich mir ein Bett in einem 4er Dorm reserviert.

Ich habe Glück und am Abend meiner Ankunft findet ein spezieller Anlass statt und es werden traditionelle Fiji Tänze aufgeführt. In Fiji werden diese Tänze nicht wie anderswo nur für die Touristen aufgeführt, sondern diese sind immer noch grosser Bestandteil der Kultur




Den nächsten Tag relaxe ich in dem super Hostel mit Pool, schöner Terrasse, Hängematten und Strand direkt vor der Unterkunft. Das eigentliche Fiji Abenteuer beginnt am nächsten Tag.

Am 28. Oktober starte ich auf eine 7 Tägige Insel-Hopping Tour auf den Inseln der Yasawa Gruppe. Dazu habe ich mir einen 7 tägigen Bula-Pass gekauft! Das ganze funktioniert folgendermassen. Der Yasawa Flyer (grosser Katomoran) fährt Morgens um 8:30 Uhr vom Hafen ab und hält vor allen Inseln bis er wieder kehrt macht, auf dem Rückweg wieder vor allen Inseln hält, und kurz vor 18 Uhr zurück im Hafen ist.

Yasawa Flyer

 
Zusammen mit dem 7 Tages Bula-Pass habe ich 6 Voucher für die Übernachtungen bekommen. Ich kann jetzt einfach auf dem Yasawa Flyer mitfahren, bei der Insel wo ich will aussteigen und meinen Voucher für die Übernachtung abgeben. Falls nötig, kann ich die Reservation gleich auf dem Boot vornehmen. Die einzelnen Inseln sind zum Teil so klein, dass es darauf genau eine Unterkunft gibt.

Unten rechts liegt Nadi - hier startet und endet die Tour des Yasawa Flyers. Die einzelnen Nummern sind die Resorts die angefahren werden. Ich werde die Nummer des Resorts, wo ich war, jeweils erwähnen.


Am 1. Tag bleibe ich bis zur nördlichsten Insel, welche angefahren wird auf dem Yasawa Flyer. Um 13 Uhr treffe ich in beim Blue Lagoon Resort (Karte: Nummer 24) ein. Bei diesem, und nur diesem, muss ich das Essen zusätzlich bezahlen, da es eines der "besseren" ist. Da mir das Blue Lagoon mehrmals empfohlen wurde will ich hier zwei Nächte übernachten.
Übrigens befindet sich die Lagune, wo der Film "Blue Lagoon" mit Brooke Shields gedreht wurde gleich um die Ecke.

Am zweiten Tag mache ich einen Ausflug zu einer Höhle wo wir Schnorcheln können. Das absolute Highlight ist, dass wir einen Meter unter dem Wasser durch einen Durchgang tauchen können und dann in einem weiteren Teil der Höhle sind, welcher Stockdunkel ist.


Im Film "Blue Lagoon" taucht Brooke Shields ebenfalls in dieser Höhle


Jeden Morgen wird alles was nur möglich ist mit frischen Blumen geschmückt


Bei diesem Dorm lacht das Backpackerherz

Der Strand beim Blue Lagoon Resort

Am Abend finden diverse Aktivitäten wie Open-Air Kino unter Sternenhimmel oder wie hier ein Krebsrennen statt. Bei den Krebsen handelt es sich um diese, welche in einem Schneckenhaus leben. Mein sorgfältig ausgewählter Krebs kämpft sich unter den 50 Krebsen auf den sagenhaften 3. Platz vor. Ich bin heute noch Stolz auch ihn. Ich weiss nicht ob ihr das erkennen könnt, aber auf jeden Fall wurde auf das Schneckenhaus eine Nummer geschrieben um die Krebse auseinander halten zu können.


Nach einem 15 minütigen Spaziergang bin ich auf einem kleinen  Hügel hinter dem Blue Lagoon Resort mit einer super Aussicht


 

Nach zwei sehr schönen und erholsamen Tagen checke ich am Morgen aus, verweile noch am Strand, bis ich um 13 Uhr mit einem kleinen Boot auf den Yasawa Flyer gebracht werde.

Zum Abschied gibt die Hausband, bestehend aus dem Personal, nochmals einen Song zum Besten


Mein nächster Stopp liegt anderthalb Stunden südlich und heisst Barefoot Resort (Karte: Nummer 11). Das Barefoot liegt in der Spitze einer Insel und ist auf drei Seiten von Strand und türkisblauem Wasser umgeben. Es gibt den Sunrise-Beach, nach einer Minute spazieren durch das kleine Resort bin ich am Sunset Beach und in einer weiteren Minute am Mantaray Beach.
In diesem Rersort mache ich meinen ersten Tauchgang zu den Höhlen von Babylon. Fisch und Korallenmässig gibt es nicht allzu viel zu sehen, jedoch ist das Tauchen durch die Höhlen der absolute Hammer. Zum Teil sind die Passagen so eng, dass nur ein Taucher nach dem anderen durchpasst. Lamben benötigen wir keine, da durch kleine Öffnungen Licht in die Höhlen gelangt.

Am Morgen schwimmt bei diesem Resort jeweils am Sunrise Beach ein Baby Weissspitzenriffhai (White Tip Rheef Shark) hin und her. Für ein Foto wollte er jedoch nicht still halten - wie Kinder halt so sind.

Vom Yasawa Flyer aus: links das Barefoot Rersort und rechts das Mantaray Resort
  

Auch hier lacht das Backpackerherz: Der Dorm ist ein Bungalow mit 4 Betten direkt am Strand. Mit dem Blick auf Palmen und Strand und dem Rauschen des Meers fällt mir das aufstehen sehr leicht


rechts mein Bungalow





Nein, das ist nicht die Sonne sondern der Vollmond! Seit dem Besuch von Fabienne habe ich übrigens ein unter ein Kilogramm leichtes Karbonstativ mit mir dabei ;-)


Nach einer Übernachtung gehe ich gleich am nächsten Tag weiter und checke auf der Insel Waya Lailai in der Naqalia Lodge (Karte: Nummer 7) ein. Dies ist eine sehr kleine Lodge mit vier Bungalows und einem Dorm (Mehrbettenzimmer) und wie immer direkt am Strand gelegen. Diese Lodge wird anders als die anderen von einer Fiji Familie geführt. Das ganze ist mit gerade mal fünf bis sieben Gästen und dem wenigen Personal sehr familiär.


Am Tag meiner Abreise gehe ich auf eine geführte Kurztreckingtour auf diesen Berg, der auf derselben Insel wie die Naqalia Lodge liegt


Am Fusse dieser Insel befindet sich dieser Phantomfelsen. Und der Felsen rechts oben sieht aus wie ein Gesicht.

Die Aussicht ist Traumhaft

Beim Aufstieg sehe ich noch dieses Gesicht


Solche Anblicke kannte ich bis Anhin nur von Postkarten. Weit rechts hinten ist eine weitere Insel zu erkennen. Das ist diese, wo Tom Hanks in "Cast Away" verschollen ist.

Der Ausblick auf ein anderes Resort, das sich ebenfalls auf derselben Insel befindet

Mit diesen Blumen werden die Blumenketten gemacht.

Der Dorm mit 6 Betten. Jedoch teile ich mir diesen nur mit einem Waliser (ich meine die aus dem Norden und nicht die aus dem Süden in der Schweiz).

Aufgrund meinem Aufenthalt im "Blue Lagoon" Resort bekam ich noch Geld gut geschrieben, das ich nur für Upgrades verwenden konnte. So hatte ich in der zweiten Nacht dieses Bungalow für mich alleine ;-) Eingeschlafen bin ich zum Rauschen des Meeres und dem Blick auf den (fast)Vollmond durch ein Palmenblatt hindurch.

Dieses lustige israelische Paar logierte ebenfalls in derselben Lodge. Ich habe das Foto hier im Blog weil sie aussieht wie "Barbra Streisand" in "Meet the Fockers"!
 

Nach zwei Nächten fahre ich zur südlichsten, und des am nahesten zur Hauptinsel gelegenen Resorts. Das South Sea Island Resort befindet sich auf der gleichnamigen Insel. Zudem ist dies die kleinste Insel der Yasawa Gruppe - um die Insel zu umrunden benötige ich gerade mal drei Minuten (fünf falls man es sehr gemütlich nimmt) und egal in welche Richtung ich laufe nach einer Minute bin ich am Meer.
 
South Sea Island vom Yasawa Flyer aus

Zwei Inseln weiter befindet sich das Beachcomber Resort. Als wir mit dem Schiff vorbeifahren gibt es eine Explosion und ein Jet-Ski geht in Flamen auf.


Von dieser Insel aus mache ich nochmals einen Tauchgang zu einem gesunkenen Segelschiff - das Schiff wurde extra versenkt. Die Sicht ist mit einem Meter auf dem Schiff extrem schlecht, trotzdem ist es super dem langen Mast entlang auf das Schiff zu tauchen und zurch die Kabine des Kapitäns zu schwimmen.


Als alle vom Resort nach dem Essen noch Spiele machen und Bier trinken kriecht plötzlich diese "Banded Sea Snake" richtung Tische. Zum Glück waren fast alle ein wenig angetrunken, sonst wäre wohl die absolute Panik ausgebrochen. Durch das viele Licht und den Lärm war sie völlig verwirrt und so habe ich sie mit einem Resort-Mittarbeiter zum Meer gebracht (Auf dem Vorderteil eines Rechens).

 
Bevor es am Abend zurück auf den Yasawa Flyer geht, werden wir mit Gesang und Musik verabschiedet
 

Leider sind die 7 Tage Insel-Hopping bereits vorbei und am Abend checke ich nochmals für eine Nacht im Smugglers Cove ein.

Die 7 Tage auf den paradisischen Inseln der Yasawa Gruppe waren absolut toll. Die Fijianer sind sehr nett und leben so in den Tag hinein. Schon nur das "Bula" klingt in meinen Ohren nach Erholung und Gemütlichkeit. Bei der Ankunf in den Resorts wurden wir jeweils mit Gitarre und Gesang empfangen und verabschiedet.


Hier noch ein Zusammenschnitt von ein paar Videos. Von den traditionellen Tänzen beim "Smugglers Cove", über die Dorfbewohner auf der Insel wo das Blue Lagoon Resort liegt, welche dort ein paar Lieder zum Besten gaben über einen Sänger im Kava-Dilirium und ein Abschiedssong beim South Sea Island Resort ist alles dabei.


Das Leben ist für die Fijianer die über die 332 Inseln verteilt leben nicht einfach, da viele nicht viel zum Leben haben und das Land von einer Militärdiktatur regiert wird. Auf Fiji gibt sehr viele Inder, die vor über 100 Jahren während der britischen Besatzung, zum Arbeiten auf den Feldern, hierhin gebracht wurden. Trotzdem, dass diese heute seit drei Generationen Auf Fiji leben ist die Akzeptanz nicht besonders gross.



Das Nationalgetränk in Fiji ist Kava. Es wird aus der Wurzen eines Pefferstrauches hergestellt und hat bei grossen Mengen eine ähnliche Wirkung wie Marihuana. Man wird müde, relaxed und es wird einem Sturm. Kava wird jeweils nicht einfach so getrunken sondern zeremoniell angerührt und vor jedem Schluck wird einmal in die Hände geklatscht und Bula gesagt. Nach dem Schluck klatscht man dreimal zu dem Wort "Matilda" (oder so ähnlich) in die Hände. Schmecken tut Kava wie Erde.



Hier noch meine Best-of-Unterwasserbilder-vom-Schnorcheln Serie:










Schaut euch die grosse Luftblase rechts oben an - sieht aus wie ein trauriges Gesicht! Ein lachendes Gesicht würde die Stimmung besser beschreiben.







Auf einer kleinen Schnorcheltour auf der South Sea Insel habe ich endlich mal das Glück beim Schnorcheln einen Weissspitzenriffhai zu sehen und diesen Fotografieren zu können. Zudem ist es mit fast zwei Metern Länge ein absolutes Prachtexemplar. Während fast zehn Minuten schwimme ich mit dem für Menschen harmlosen Hai mit.

Hier noch ein Video von meinen Schnorcheltouren:

3 Kommentare:

  1. Hey Andy,

    bin auch gerade kurz vor den Fidschis - könntest du mir das mit dem Inselhopping Pass nochmal genauer erklären. (Ich finde nur den Pass wo man nur für das Fahren bezahlt für 7 Tage oder mehr und den Pass, wo alles dabei ist, also Unterkunft usw. Aber du schreibst, es gibt nen Pass, wo man selber entscheiden kann auf welcher Insel man bleibt und wie lange man dort bleibt UND dazu solche Voucher, die man für die Übernachtung nimmt)

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  2. Hallo Tina

    Schön, dass mein Blog noch immer gelesen wird ;-) So auf die schnelle habe ich folgendes gefunden:
    https://www.awesomefiji.com/bula-passes/bula-combo-pass/

    Ich meinte es sei dieser Bula Combo Pass gewesen. Und dann gibts verschiedene Kategorien (Kokonüsse) des Passes: 1, 2 oder 3. Je nach Kategorie kannst du dann in entsprechenden Unterkünften übernachten. Oder du bezahlst jeweils einen Aufpreis.

    Auf welcher Insel und Unterkunft ich als nächstes sein will, musste ich jeweils erst wieder zurück auf dem Schiff anmelden. Ich war jedoch ausser Saison auf den Fijis. Vielleicht muss man sich je nach Saison ein bischen genauer GEdanken über die Stopps machen.

    Also dann viel Spass! Fiji ist der Hammer!

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  3. Ok danke. Hast du vllt ne mailadresse, wo ich dich kontaktieren könnte, falls noch Klärungsbedarf besteht :-)

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