Am 3. November 2012 komme ich von der Island-hopping Tour zurück. Wie schon zuvor checke ich im Smugglers Cove ein. In der Naqalia Lodge auf Fiji habe ich das „zwäge“ Schweizer Paar Susi und Fäbu kennengelernt. Mit ihnen gehe ich am Abend in ein indisches Restaurant.
Seit ich gehört habe, dass man in Fiji
mit Haien tauchen kann liess mich diese Vorstellung nicht mehr los
und so wollte ich diese angst einflössende Vorstellung, welche mein
Blut schneller durch meinen Körper pumpen lässt, in die Tat
umsetzen. Diese Tauchgänge werden nur an einem Ort in Fiji
durchgeführt – in Pacific Harbour. Bei den Tauchgängen werden die
Haie angelockt und gefüttert. Unter den Haien, welche sich bei
diesen Tauchgängen blicken lassen, sind nicht nur die kleinen,
ungefährlichen, welche ich bis jetzt gesehen habe sondern auch
Bullenhaie, welche mit den Tigerhaien und den weissen Haien zu den
gefährlichsten ihrer Art zählen. Bei vielen Angriffen auf Menschen,
welche weissen Haien zugeschrieben werden vermutet man, dass es
eigentlich Bullenhaie waren. Das kommt daher, dass Bullenhaie bis in sehr
seichtes Wasser vordringen, um dort zu jagen.
Jetzt kommt mir gleich noch eine
Geschichte zu den Haien in den Sinn: Als ich auf der Yasawa Gruppe
unterwegs war haben mir die Fijianer auf den Inseln erzählt, dass
sie in der Nacht mit einer Harpune Fischen gehen. Ich habe mal einen
gefragt ob es kein Problem sei wegen den Bullenhaien. Einer meinte:
„Der Bullenhai stösst dir zuerst mit der Schnauze in die Seite und
dann musst du ihm eins auf die Nase hauen, weil sonst beisst er beim
zweiten Mal zu“. Die spinnen die Fijianer!
Zurück zum „Shark diving“: Weil
mir die „nette“ Lady am Infoschalter beim Hostel gesagt hat, dass
diese Tauchgänge nie ausgebucht seien müsse ich nicht vor reservieren. Als sie jedoch die beiden Tauchbasen angerufen hat
und mir die schlechte Nachricht überbringt, dass alles ausgebucht
sei stockt mir der Atem.
Eine Chance habe ich noch - mich auf den
Weg nach Pacific Harbour machen und versuchen vor Ort noch einen
Platz zu ergattern, falls jemand absagt. Anstatt den Nachmittag mit
Susi und Fäbu zu verbringen muss ich kurzerhand meinen Rucksack
packen und per Taxi sofort zur Busstation fahren. Es ist zehn nach
zehn als ich an der Busstation ankomme. Der Bus fährt um 20 nach.
Die Fahrt dauert dreieinhalb Stunden und das Büro der beiden
Tauchbasen schliesst um drei Uhr, da heute Sonntag ist. Ich hoffe,
dass alles klappt.
Als ich vor Ort eintreffe wird mir
nochmals gesagt, dass alles ausgebucht sei – ich soll jedoch am
Morgen um acht Uhr bei der Tauchbasis vorbei schauen und vielleicht
ergibt sich noch etwas. Ich habe mich in einem Mehrbettzimmer einer
Hotelanlage gleich neben der Tauchbasis einquartiert. Das 20 Bett
Zimmer teile ich nur mit meinem Rucksack.
Am nächsten Morgen stehe ich um 7.45
Uhr vor dem Tauchshop und nach langem hin und her sagt die nette
Lady die meinen Tag rettet: „Ja, du kannst mit“! Ihr glaubt nicht
wie froh ich bin. Ich bin in mein Zimmer gehüpft, habe meinen
kleinen Rucksack gepackt und bin zurück zur Tauchbasis gehüpft.
Auf dem Boot waren mit mir sieben
Taucher, 4 Tauchinstruktoren und Helfer und der Kapitän. Nach einer
zehn minütigen Fahrt und einem sehr kurzen Briefing sprangen wir ins
Wasser. Das einzige, das uns quasi gesagt wurde ist: „Streckt die
Hände nicht aus, sonst meinen die Haie ihr habt was zu futtern“.
Ich war noch nie so nervös vor einem Tauchgang – ich hatte keine
Ahnung was mich erwartet.
Der 1. Tauchgang fand auf 26 Meter
statt. Dabei standen wir am Boden und konnten uns an einem Seil
festhalten.
Die Haie wurden zuerst per Fischabfall
angelockt und dann von zwei der Tauchinstruktoren per Hand gefüttert.
Dazu haben sie jedoch zuerst auf dem Boot einen Stahlkettenhandschuh
angezogen. Was sich unter Wasser abspielt kannte ich bis jetzt nur
aus dem Fernsehen. Hunderte von Fischen, welche versuchen ein Stück
des Fischabfalls zu ergattern. Darunter auch Riesenzackenbarsche (Giant Grouper)
welche mit ca. zwei Meter Länge gigantisch gross und dick sind. In
dieser Menge von Fische tauchen immer wieder Haie auf und
verschlingen die Menschenkopfgrossen Fischköpfe, welche ihnen die
Tauchinstruktoren hinhalten, in einem Stück.
Irgendwann einmal ist alles verfüttert
und wir tauchen langsam an die Oberfläche. An Board des kleinen
Tauchschiffs warten wir eine Stunde bevor wir nochmals ins Wasser
springen. Es herrscht extremer Wellengang und so erstaunt es mich
nicht, dass die Plattform hinten auf dem Boot von zwei weissen
Gestalten geteilt wird, die sich abwechselnd ins Wasser übergeben.
Der zweite Tauchgang ist ähnlich wie
der erste, einfach nicht mehr ganz so tief.
Neben
den Bullenhaien, welche sicher das
Highlight waren, haben wir zusätzlich noch Zitronenhai (Lemon Shark),
Silberspitzen Riffhai (Silvertip Rheef Shark), Krankenschwesterhaie
(Nurse Shark), und die bekannten schwarz- und
weissspitzenriffhaie (black/white Tip Rheef Shark) gesehen.
Einen Tauchgang und Tag den ich nie
vergessen werde! Ich habe in der darauf folgenden Nacht noch von Haien
geträumt. Ich schwamm Kopf um Kopf mit einem riesen Tigerhai durch
das Meer.
Ein
Slowake hat mit seiner Go
Pro Kamera alles gefilmt und hier ein kleiner Ausschnitt daraus. Bei
dem Hai handelt es sich um einen Bullenhai. Dieser Hai ist geschätzte
2.5 Meter lang. Bullenhaie können bis zu 3.5 Meter gross werden.
Bitte habt jetzt keine Angst vor diesen
Haien – die Chance, dass einem eine Kokosnuss auf den Kopf fällt
ist hier erheblich grösser als von einem Hai angegriffen zu werden.
Ehrlich gesagt hatte ich selbst immer ein wenig Respekt im offenen
Meer zu schwimmen, doch seit ich mit Haien tauche ist diese Angst
weg.
Gleich noch nach dem Tauchgang mache
ich mich auf den Weg zurück nach Nadi, wo ich mich für die letzten
zwei Nächte nochmals im Smugglers Cove einquartiere. Den
anschliessenden Tag verbringe ich an meinem Laptop, da es den ganzen
Tag regnet.
Am Abend treffe ich nochmals auf Max,
welcher Morgen mit demselben Flug wie ich nach Auckland fährt. Max,
dänischer Staatsbürger, habe ich in der Naqalia Lodge getroffen und
wir haben uns auf Anhieb super verstanden. Nach ein paar Bier
entschliessen wir uns spontan das Nachtleben von Nadi zu erkunden.
Dass wir beide am Morgen um 9:45 Uhr abfliegen vergessen wir mal. Als
erstes gehen wir in eine Art Bar und Club mit einem „bouncy
Dancefloor“. Dieser „bouncy Dancefloor“ besteht aus kleinen
Platten die abwechselnd die Farbe leuchten und wenn man darauf
rumhüpft bewegt sich das ganze. Geil! Schnell lernen wir ein paar
Fijianer kennen und als diese Bar um 1 Uhr schliesst gehen wir mit
ihnen weiter ins „White House“ - ein weiterer Club.
Um drei Uhr bin ich in meinem Bett und
um 6 Uhr muss ich aufstehen ;-o Was ich in Dänemark geliebt habe,
ist wie ausgelassen Dänen feiern wenn sie getrunken haben. Und Max
bestätigte mein Klischee voll und ganz und wir hatten einen riesen
Spass zusammen.
Dieser Flieger bringt uns sicher nach Auckland. Leider hat es immer noch geregnet als wir abfliegen. |
Am siebten November landen Max und ich
in Auckland und wie ich fliegt auch mein dänischer Kumpel am
nächsten Tag weiter. Max fliegt jedoch zurück nach Dänemark.
Am Abend wollen wir noch auf ein Bier
in ein irisches Pub. Da eine super live Band spielt wird aus einem
Bier schnell ein paar Bier uns so wird es auch wieder 3 Uhr bis ich
in meinem Hostel bin.
Bevor ich am nächsten Tag weiter fliege
treffe ich Max nochmals kurz am Flughafen um mich von ihm zu
verabschieden. Ohhh, was wir beide in den letzten Tagen gelacht
haben.
Ein paar Fotos aus Auckland:
Ein paar Fotos aus Auckland:
Max hat sich kurzentschlossen noch einen Anzug gekauft |
Das ist das einige Foto von der Stadt Auckland an sich. (Ist am Hafen) |
In der Irish Bar |
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