Mittwoch, 14. November 2012

Tauchen mit richtig fiesen Haien, die letzten Tage in Fiji und ein Abstecher nach Auckland


Am 3. November 2012 komme ich von der Island-hopping Tour zurück. Wie schon zuvor checke ich im Smugglers Cove ein. In der Naqalia Lodge auf Fiji habe ich das „zwäge“ Schweizer Paar Susi und Fäbu kennengelernt. Mit ihnen gehe ich am Abend in ein indisches Restaurant.

Seit ich gehört habe, dass man in Fiji mit Haien tauchen kann liess mich diese Vorstellung nicht mehr los und so wollte ich diese angst einflössende Vorstellung, welche mein Blut schneller durch meinen Körper pumpen lässt, in die Tat umsetzen. Diese Tauchgänge werden nur an einem Ort in Fiji durchgeführt – in Pacific Harbour. Bei den Tauchgängen werden die Haie angelockt und gefüttert. Unter den Haien, welche sich bei diesen Tauchgängen blicken lassen, sind nicht nur die kleinen, ungefährlichen, welche ich bis jetzt gesehen habe sondern auch Bullenhaie, welche mit den Tigerhaien und den weissen Haien zu den gefährlichsten ihrer Art zählen. Bei vielen Angriffen auf Menschen, welche weissen Haien zugeschrieben werden vermutet man, dass es eigentlich Bullenhaie waren. Das kommt daher, dass Bullenhaie bis in sehr seichtes Wasser vordringen, um dort zu jagen.

Jetzt kommt mir gleich noch eine Geschichte zu den Haien in den Sinn: Als ich auf der Yasawa Gruppe unterwegs war haben mir die Fijianer auf den Inseln erzählt, dass sie in der Nacht mit einer Harpune Fischen gehen. Ich habe mal einen gefragt ob es kein Problem sei wegen den Bullenhaien. Einer meinte: „Der Bullenhai stösst dir zuerst mit der Schnauze in die Seite und dann musst du ihm eins auf die Nase hauen, weil sonst beisst er beim zweiten Mal zu“. Die spinnen die Fijianer!

Zurück zum „Shark diving“: Weil mir die „nette“ Lady am Infoschalter beim Hostel gesagt hat, dass diese Tauchgänge nie ausgebucht seien müsse ich nicht vor reservieren. Als sie jedoch die beiden Tauchbasen angerufen hat und mir die schlechte Nachricht überbringt, dass alles ausgebucht sei stockt mir der Atem.
Eine Chance habe ich noch - mich auf den Weg nach Pacific Harbour machen und versuchen vor Ort noch einen Platz zu ergattern, falls jemand absagt. Anstatt den Nachmittag mit Susi und Fäbu zu verbringen muss ich kurzerhand meinen Rucksack packen und per Taxi sofort zur Busstation fahren. Es ist zehn nach zehn als ich an der Busstation ankomme. Der Bus fährt um 20 nach. Die Fahrt dauert dreieinhalb Stunden und das Büro der beiden Tauchbasen schliesst um drei Uhr, da heute Sonntag ist. Ich hoffe, dass alles klappt.
Als ich vor Ort eintreffe wird mir nochmals gesagt, dass alles ausgebucht sei – ich soll jedoch am Morgen um acht Uhr bei der Tauchbasis vorbei schauen und vielleicht ergibt sich noch etwas. Ich habe mich in einem Mehrbettzimmer einer Hotelanlage gleich neben der Tauchbasis einquartiert. Das 20 Bett Zimmer teile ich nur mit meinem Rucksack.

Am nächsten Morgen stehe ich um 7.45 Uhr vor dem Tauchshop und nach langem hin und her sagt die nette Lady die meinen Tag rettet: „Ja, du kannst mit“! Ihr glaubt nicht wie froh ich bin. Ich bin in mein Zimmer gehüpft, habe meinen kleinen Rucksack gepackt und bin zurück zur Tauchbasis gehüpft.
Auf dem Boot waren mit mir sieben Taucher, 4 Tauchinstruktoren und Helfer und der Kapitän. Nach einer zehn minütigen Fahrt und einem sehr kurzen Briefing sprangen wir ins Wasser. Das einzige, das uns quasi gesagt wurde ist: „Streckt die Hände nicht aus, sonst meinen die Haie ihr habt was zu futtern“. Ich war noch nie so nervös vor einem Tauchgang – ich hatte keine Ahnung was mich erwartet.
Der 1. Tauchgang fand auf 26 Meter statt. Dabei standen wir am Boden und konnten uns an einem Seil festhalten.
Die Haie wurden zuerst per Fischabfall angelockt und dann von zwei der Tauchinstruktoren per Hand gefüttert. Dazu haben sie jedoch zuerst auf dem Boot einen Stahlkettenhandschuh angezogen. Was sich unter Wasser abspielt kannte ich bis jetzt nur aus dem Fernsehen. Hunderte von Fischen, welche versuchen ein Stück des Fischabfalls zu ergattern. Darunter auch Riesenzackenbarsche (Giant Grouper) welche mit ca. zwei Meter Länge gigantisch gross und dick sind. In dieser Menge von Fische tauchen immer wieder Haie auf und verschlingen die Menschenkopfgrossen Fischköpfe, welche ihnen die Tauchinstruktoren hinhalten, in einem Stück.
Es ist extrem komisch - auf einmal ist die Nervosität und Angst vor diesen Prachtstieren wie weggeblasen und mit grossen Augen bestaune ich das Spektakel das sich unter Wasser abspielt. Auf einmal kommen einem diese Haie absolut nicht mehr gefährlich vor.

Irgendwann einmal ist alles verfüttert und wir tauchen langsam an die Oberfläche. An Board des kleinen Tauchschiffs warten wir eine Stunde bevor wir nochmals ins Wasser springen. Es herrscht extremer Wellengang und so erstaunt es mich nicht, dass die Plattform hinten auf dem Boot von zwei weissen Gestalten geteilt wird, die sich abwechselnd ins Wasser übergeben.
Der zweite Tauchgang ist ähnlich wie der erste, einfach nicht mehr ganz so tief.

Neben den Bullenhaien, welche sicher das Highlight waren, haben wir zusätzlich noch Zitronenhai (Lemon Shark), Silberspitzen Riffhai (Silvertip Rheef Shark), Krankenschwesterhaie (Nurse Shark), und die bekannten schwarz- und weissspitzenriffhaie (black/white Tip Rheef Shark) gesehen.

Einen Tauchgang und Tag den ich nie vergessen werde! Ich habe in der darauf folgenden Nacht noch von Haien geträumt. Ich schwamm Kopf um Kopf mit einem riesen Tigerhai durch das Meer.

Ein Slowake hat mit seiner Go Pro Kamera alles gefilmt und hier ein kleiner Ausschnitt daraus. Bei dem Hai handelt es sich um einen Bullenhai. Dieser Hai ist geschätzte 2.5 Meter lang. Bullenhaie können bis zu 3.5 Meter gross werden.

Bitte habt jetzt keine Angst vor diesen Haien – die Chance, dass einem eine Kokosnuss auf den Kopf fällt ist hier erheblich grösser als von einem Hai angegriffen zu werden. Ehrlich gesagt hatte ich selbst immer ein wenig Respekt im offenen Meer zu schwimmen, doch seit ich mit Haien tauche ist diese Angst weg.


Gleich noch nach dem Tauchgang mache ich mich auf den Weg zurück nach Nadi, wo ich mich für die letzten zwei Nächte nochmals im Smugglers Cove einquartiere. Den anschliessenden Tag verbringe ich an meinem Laptop, da es den ganzen Tag regnet.
Am Abend treffe ich nochmals auf Max, welcher Morgen mit demselben Flug wie ich nach Auckland fährt. Max, dänischer Staatsbürger, habe ich in der Naqalia Lodge getroffen und wir haben uns auf Anhieb super verstanden. Nach ein paar Bier entschliessen wir uns spontan das Nachtleben von Nadi zu erkunden. Dass wir beide am Morgen um 9:45 Uhr abfliegen vergessen wir mal. Als erstes gehen wir in eine Art Bar und Club mit einem „bouncy Dancefloor“. Dieser „bouncy Dancefloor“ besteht aus kleinen Platten die abwechselnd die Farbe leuchten und wenn man darauf rumhüpft bewegt sich das ganze. Geil! Schnell lernen wir ein paar Fijianer kennen und als diese Bar um 1 Uhr schliesst gehen wir mit ihnen weiter ins „White House“ - ein weiterer Club.
Um drei Uhr bin ich in meinem Bett und um 6 Uhr muss ich aufstehen ;-o Was ich in Dänemark geliebt habe, ist wie ausgelassen Dänen feiern wenn sie getrunken haben. Und Max bestätigte mein Klischee voll und ganz und wir hatten einen riesen Spass zusammen.

Dieser Flieger bringt uns sicher nach Auckland. Leider hat es immer noch geregnet als wir abfliegen.

Am siebten November landen Max und ich in Auckland und wie ich fliegt auch mein dänischer Kumpel am nächsten Tag weiter. Max fliegt jedoch zurück nach Dänemark.
Am Abend wollen wir noch auf ein Bier in ein irisches Pub. Da eine super live Band spielt wird aus einem Bier schnell ein paar Bier uns so wird es auch wieder 3 Uhr bis ich in meinem Hostel bin.
Bevor ich am nächsten Tag weiter fliege treffe ich Max nochmals kurz am Flughafen um mich von ihm zu verabschieden. Ohhh, was wir beide in den letzten Tagen gelacht haben.

Ein paar Fotos aus Auckland:
Max hat sich kurzentschlossen noch einen Anzug gekauft

Das ist das einige Foto von der Stadt Auckland an sich. (Ist am Hafen)

In der Irish Bar


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