Freitag, 9. August 2013

Lemone und Chilli zum Letzten - In Mexico City schliesse ich meine Reise ab


Luis, Nacho und Ich bei den Pyramiden von Teotihuacán


Am Freitag dem 12. April lande ich das letzte Mal in einer fremden Stadt bevor es nach Hause geht. Mexico City heisst der letzte Stopp bevor ich einmal die Welt umrunded werden habe. Auf die Hauptstadt Mexico's freue ich mich besonders, da ich dort meine anderen beiden mexikanischen Amigos, Nacho (Abk. Für Ignacio) und Luis treffe. Vor etwa einem halben Jahr schrieb mir Nacho mal, dass er jetzt in Tabasco wohnt - ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen, denn jetzt ist das Menu perfekt.
Am Flughafen wurde ich dann auch prompt von Nacho abgeholt. Da es bereits gegen den späten Abend ist gehen wir es gemütlich an. Mit seiner Freundin und seinen Freunden gehen wir etwas essen und später in eine Bar.
Am Samstagmorgen holen wir Luis am Flughafen ab. Zu dritt sehen wir uns diverse Plätze, Gebäude und Märkte an. Das Highlight des heutigen Tages ist das Killers Konzert am Abend, für welches uns Nacho Tickets besorgt hat. Luis kommt nicht mit, dafür aber Nachos Freundin und ein Freund von ihm. Schon bald einmal wird mir klar, dass die Killers in Mexiko eine riesen Nummer sind – unvergleichbar mit Europa. Das Konzert findet in einem Stadion statt, das 54'000 Tausend Zuschauer Platz bietet. Allein die Tatsache, dass das Konzert in Mexico City ist und ich mit Nacho mir „The Killers“ ansehen kann haben dazu geführt, dass ich mir ein Ticket gekauft habe. Was mich wohl am meisten beeindruckt hat, sind die Typen die es schaffen in einer tosenden Menschenmenge auf einem Tablar Bier zu servieren. Sah man irgendwo ein paar Bier in der Luft genügte das wedeln mit Geld und fünf Minuten später konnte man sein Bier kaufen.
Nach dem Konzert war es schon sehr spät und nach einem reichhaltigen und grandiosen Nachtessen gingen wir schlafen. Die heutige Nacht übernachte ich ausnahmsweise nicht im Hostel, sondern in der WG , wo Nachos Freundin Alejandra wohnt. Nacho selbst wohnt auch nicht in Mexico City selber, sondern etwa zwei Autostunden entfernt vom Zentrum.



Am Sonntag machen wir uns auf zu den Pyramiden von Teotihuacán. Diese Stadt wurde zuletzt von den Azteken bevölkert. Die Azteken waren vor allem im Norden des heutigen Mexiko angesiedelt, währen die Mayas ihre Städte mehr im Süden von Mexiko und den südlichen Nachbarstaaten erbauten.
Ein kurzer Exkurs:
„Zwischen 100 und 650 nach Christus war Teotihuacán das dominierende kulturelle, wirtschaftliche und militärische Zentrum. Auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung besass die Stadt möglicherweise bis zu 200'000 Einwohner und war damit zu ihrer Zeit die mit Abstand größte Stadt des amerikanischen Kontinents und eine der größten Städte der Welt. Ab etwa 650 begann ihr Einfluss zu schwinden, bis die Stadt um 750 schliesslich aus noch nicht vollständig geklärten Gründen weitgehend verlassen wurde.
Die Azteken, die bei ihrer Einwanderung ins Hochland von Mexiko Teotihuacan als bereits seit mehreren Jahrhunderten verlassene Ruinenstadt vorfanden, sahen in ihr einen mythischen Ort und benannten sie mit dem bis heute fortlebenden Namen Teotihuacan. Sie verstanden diesen Namen als „wo man zu einem Gott wird“.
Quelle: Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Teotihuac%C3%A1n)


heute

früher

Nachgebaute Figuren



von links: Luis, Ich, Nacho, Alejandra, ..., Jorge, Rafael



Blick Richtung links von der Mondpyramide aus. Weit hinten sieht man die grösste der Pyramiden, die Sonnenpyramide.






Die Sonnenpyramide liegt im Zentrum Teotihuacáns. Mit einer Grundfläche von 222 mal 225 Metern, einer Höhe von gut 65 Metern sowie einem Volumen von rund einer Million Kubikmetern ist sie die drittgrößte Pyramide der Welt. Sie wurde um 100 nach Christus in einem Arbeitsgang errichtet und war damit das erste größere Gebäude, das in Teotihuacán gebaut wurde. Ihren heutigen Namen erhielt sie von den Azteken.“
Quelle: Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Teotihuac%C3%A1n)


Blick auf die Mondpyramide von der Sonnenpyramide aus

Ein kurzes Video mit ein paar Bildern



Bald einmal ist mir klar, dass Teotihacán in meine „Top fünf“ gehört, was Ruinen und Gebäude betrifft. Der Ort mit den dutzenden von Pyramiden, wovon die Sonnen- und Mondpyramide riesig sind, zieht mich sofort in seinen Bann. Zudem macht der Ausflug mit Nacho, Alejandra, Luis und Nachos Freunden extrem Spass. Gegen den Abend suchen wir ein Restaurant ganz in der Nähe auf. Das spezielle an diesem Restaurant ist, dass es in einer Höhle ist ...






Heute ist Montag - Luis ist wieder abgereist nach Monterrey und Nacho muss heute arbeiten. So habe ich mir zum Ziel gesetzt die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. In Mexico City selbst leben 10 Millionen Menschen. Zählt man den Ballungsraum dazu sind es gar 20 Millionen. Da sich die Stadt auf 2300 Meter befindet ist das Klima sehr angenehm, jedoch ist die Luft extrem trocken. Das Hauptproblem der Stadt ist der Smog. Als wir gestern von den Pyramiden zurück ins Stadtzentrum fuhren sah man diesen bräunlichen Dunst der über der Stadt hängt und wenn man inmitten der Stadt in den Himmel schaut erscheint dieser auch nie blau, sondern eher bräunlich.

Die „Paseo de Reforma“, ist die Hauptachse des Businessviertel. Dieser schlendere ich entlang Richtung historisches Stadtzentrum. Ich geniesse diesen Tag extrem und er gibt mir einen sehr positiven Eindruck der riesen Metropole. Spannend ist auch die Tatsache, dass ich mich zwar mitten in einer Stadt mit 10 Millionen Einwohner befinde, doch merke ich davon kaum etwas.

Auf der "Paseo de Reforma" unterwegs. Diese bildet auch zugleich auch gleich das "Business-Viertel" der Stadt

Die Börse von Mexico City

Der prächtige "Palacio de Bellas Artes"

Im "Palacio de Bellas Artes" finden Vorstellungen und Ausstellungen jeglicher Art statt.

Unterwegs in Mexico City - Ich schlendere mehr oder weniger planlos an den schönen Bauten entlang durch die Stadt.




Auf der anderen Strassenseite ist der "Zócalo" (Platz der Verfassung) mit der Kathedrale von Mexiko City, dem Nationalpalast und den Regierungsgebäuden der Stadtregierung


Nach der Legende wanderten die Azteken im 14. Jahrhundert von einem Ort im Norden namens Aztlán zum Texcoco-See in Zentralmexiko, angeführt von ihrem Gott Huitzilopochtli. Als sie bei einer Insel im See ankamen, konnten sie einen Adler beobachten, der, auf einem Feigenkaktus sitzend, eine Schlange fraß. Gemäß der Prophezeiung war dieses Ereignis dazu bestimmt, ihnen den Platz zu zeigen, an dem sie sich niederlassen sollten. Die Azteken erbauten ihre Stadt Tenochtitlán an dieser Stelle, an der sich das heutige Mexiko-Stadt befindet. Der Adler auf dem Kaktus mit der Schlange aus der Legende ist heute auf der mexikanischen Flagge abgebildet.
Quelle: Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Azteken)



Die Herren links sind, Klempner, Elektriker und dergleichen. Sie bieten ihre Dienste an - ich stell mir das so vor, dass man sich dann einfach den passenden mit nach Hause nehmen kann und dieser repariert dann je nachdem was gerade defekt ist.

Bei 35 Grad und extrem trockener Luft ist eine Abkühlung genau das Richtige.

Wenn ich mich richtig erinnere ist dies ein Unabhängigkeitsdenkmal. Mit einem Lift kann man hochfahren, was ich mir natürlich nicht entgehen liess - die Aussicht war jedoch mässig gut.


Auf dem Rückweg zum Hostel gehe ich wieder der "Paseo de Reforma" entlang.




Am Dienstag, dem 16. April muss Nacho Geschäftlich ins zwei Autostunden entfernte Puebla. Da laut ihm Puebla eine schöne Stadt ist, gehe ich mit ihm mit. Schon nur das Autofahren im morgendlichen Verkehr ist für mich eine Attraktion. In Puebla angekommen gibt mir Nacho sein altes Telefon und ungefähre Richtungsangaben um ins Stadtzentrum zu gelangen. Er wird mich dann irgendwann am Nachmittag im Zentrum abholen. Langsam erwacht die Stadt und ich schlendere gemütlich Richtung Stadtzentrum. Bald einmal wird mir klar, dass Nacho völlig untertrieben hat mit Puebla sei noch eine schöne Stadt. Der historische Stadtkern ist extrem schön, zudem gibt es schöne Einkaufsstrassen zum Flanieren, Märkte, Essensstände, nette Menschen – einfach alles was für einen Touristen eine attraktive Stadt ausmacht. Am Nachmittag meldet sich dann Nacho bei mir per Telefon – wir essen noch etwas zusammen in der Stadt bevor wir zurück nach Mexico City fahren.
Am Abend trinken wir noch ein Bier, essen wie immer köstlich und unterhalten uns über die guten alten Zeiten als wir in Dänemark gelebt haben.

Auf dem Weg nach Puebla fahren wir an diesem noch aktiven, riesigen Vulkan vorbei

Auf dem Weg in das Zentrum von Puebla



Das Herz von Puebla. Ich hatte Glück und es wurde noch irgend ein Jahrestag des gleichnamigen Staates Puebla gefeiert, dessen Hauptstadt eben diese Stadt Puebla ist.













Ich nehme das Menu "Gurke mit Limonensaft und Chillipulver"

Auf dem Platz den vorherigen Bildern zu sehen war, gab dieser Sänger sein bestes.

Beim Essen mit Nacho entscheide ich mich dann doch für etwas gar spezielles... Das weisse sind Ameiseneier:-) Aber hat auf jeden Fall super geschmeckt und wir essen ja auch Hühnereier, warum dann mal keine Ameiseneier probieren.






Am Mittwoch ist nochmals Sightseeing angesagt. Früh morgens mache ich mich von meinem Hostel aus zu Fuss auf um die Stadt weiter zu erkunden. Erstes Ziel ist ein riesen Park mit Bäumen, Wiesen und Seen inmitten der Stadt. Danach sehe ich mir das „Anthropologische Museum“ der Stadt an, welches laut Nacho und Daniel zu den besten Museen der Welt zählt. Schwer zu sagen, aber auf jeden Fall sehr interessant. Da danach bereits schon Nachmittag ist und ich noch diverse Souvenirs kaufen will, hat sich Alejandra netter weise bereit erklärt in ihrer Mittagspause mich um 14.30 beim Museum per Auto abzuholen und mich zu einem Markt in der Stadt zu fahren um Souvenirs einzukaufen. Hier finde ich dann auch meine letzten Souvenirs, welche ich nach Hause bringen will. Unter anderem zwei grosse Sombreros – einer in blau für mich und einen in pink für Fabienne.
Am letzten Abend haben wir noch etwas sehr spezielles vor. Per Zufall tritt eine der besten wenn nicht die Beste folkloren Tanzgruppe von Mexiko in Mexico City auf. Zusammen mit Nacho und Alejandra sehen wir uns dieses Spektakel an, wo diverse traditionelle mexikanische Tänze, begleitet von Mariachis zum besten gegeben werden. Mit einem feinen mexikanischen Essen runden wir meinen letzten Tag meiner Reise ab. Dieser letzte Abend hätte nicht besser sein können.


Dies wie von einem anderen Planet scheinenden Tiere gibt es nur in genau diesem Park in Mexiko.



In Mitten des Parks befindet sich dieses Schloss




Das Foto habe ich bei dem Shop gemacht, wo ich die Sombreros gekauft habe. Der Ladeninhaber wollte dem Hund (wenn man das Tier so nennen kann) einen Minisombrero anziehen für das Foto - dieser fand die Idee jedoch absolut nicht cool.



Heute, am Donnerstag dem 18. April, fliege ich nun also zurück in die Schweiz. Jetzt ist es also tatsächlich so weit. Zum einen freue ich mich sehr, zum andern bin ich wehmütig weil mein Abenteuer vorbei ist. Aber auf jeden Fall hätte der Abschluss meiner Reise in Mexiko mit meinen mexikanischen Freunden nicht besser sein können.
Es war zudem extrem spannend zu erfahren was aus unserer einst unbeschwerten Partytruppe aus Dänemark geworden ist. Alle drei meiner mexikanische Freunde haben in Zwischenzeit erfolgreich ihr Studium abgeschlossen und haben einen guten Job. Nacho wird im Dezember sogar heiraten. Falls irgendwie möglich ist, will ich seine Einladung annehmen und für die Hochzeit erneut nach Mexiko reisen. Eine mexikanische Hochzeit – das kann einfach nur super werden.

Ich habe übrigens fast nur per Zufall bemerkt, dass ich anstatt am Donnerstagabend schon am Donnerstagmorgen abfliege. Eigentlich wollte ich nur nachsehen wie viel Gepäck ich aufgeben darf. Aber wie es halt so ist auf meiner Reise kommt irgendwie immer alles, mal mehr, mal weniger Zufällig, so wie es  kommen muss.
9 Uhr morgens holt mich ein Taxi beim Hostel ab und obwohl ich absolut keinen Hunger habe esse ich nochmals eine riesen Portion Tacos am Flughafen, denn ich weiss nicht wenn ich das nächste Mal so köstliche Tacos essen kann. Kurz nach Mittag ist es dann so weit – ich fliege los in meine Heimat!

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